Sport


Reißerische Fußballmorgen - Kalter Krieg im Fußballwinter

Und wieder einmal sind die Trikots die Leidtragenden!

Jetzt kriegen sie ihre Fehlpässe wenigstens zurück! Postwendend.
Die seltsam symbolträchtige weiße Linie des Freiplatzes mit ihrer dreidimensionalen Wirkung ersetzt durch eine wirkliche, knallharte Wand. Impulserhaltung.
Dumm dabei ist nur: Die unergründlichen Höhen des Fußballhimmels wurden auch gekappt. Nach zehn Metern Lufthoheit folgt unabänderlich die Decke. Würden auch sonst völlig abheben, die Fußballer.
Jetzt, wo nach Regeln der Bundesliga gespielt wird, mit Dreipunktesystem, manchmal internationaler Härte, sich selbst als treueste Fangemeinde. Wie die Großen. Wer dabei wirklich über sich hinaus wächst, lassen die Gruppenspiele der ersten drei Spieltage noch lange nicht erkennen.

Aber schließlich verdient ja ein Sportredakteur sein Geld mit Prognosen. Ob richtig oder falsch, die Insiderbegründung zählt. Eins scheint sich dabei zweifellos wieder einmal bewahrheiten zu wollen: Wer schon in der Freirunde kein Künstler des Spiels war, schießt auch in der Halle nicht gerade das Netz brüchig. Geo United hält in gewohnter Weise souverän den vierten Platzin ihrer Gruppe, ein Stückchen weiter oben auf der Erfolgsleiter befinden sich immerhin

Die Peinlichen und Quietscheentchen, die beide mit ihrem dritten Platz durchaus zufrieden sein dürfen. Ist es doch noch nicht aller Tage Abend, nur weil es ziemlich früh dunkel wird. Einen unerwartet schlechten Start haben bei ihren ersten beiden Spielen die alten Herren aus Rohrbach erwischt. Im Sommer nur knnapp geschlagen auf dem zweiten Platz, belegen sie momentan zwar Platz zwei in der Gruppe IV, doch sind ihnen die Desparados dicht auf den Fersen. Gilt zu hoffen, daß sie ihre technische und spielerische Überlegenheit noch rechtzeitig zur Zwischenrunde zurückgewinnen,um ihre Vorteile bei der Spielfeldgröße einer Sporthalle voll zum Tragen zu bringen.

Konditionsprobleme sind aus diesem Grund eigentlich nicht zu erwarten. Oder wird die Luft jetzt doch sehr dünn, bei vierundzwanzig Mannschaften zu dünn für die Rohrbacher Fußballweisen? Deutlich wohler am oberen Ende der Erfolgsleiter scheinen sich die Kickerquintetts Last Minute, Vitrex-Still und Club Med zu fühlen. Ungeschlagen, letztgenannte Equipe bereits seit vier Spielen, darf man sich schon auf ein großes Duell des Spitzentrios in der Zwischenrunde ab dem 2.12. freuen. Sicherlich, es ist reichlich verfrüht für Voraussagen dieser Art, noch stehen sechs Gruppenspiele aus. Das bedeutet drei harte Samstage Kampf mit dem Ball, gegen fremde Schienbeine, auf gegenüberliegende Tore und vor allem mit der Trostlosigkeit eines um 8 Uhr klingelnden Weckers.

Ein Härtetest also, den viele Mannschaften nur mit einem der letzten Plätze in ihrer Gruppe durchstehen werden. Immerhin dürfen die Gruppendrittplazierten noch die vier verbleibenden Plätze der Zwischenrunde unter sich ausspielen. Darum nur soviel als absolute Gewißheit: Es ist noch nichts entschieden, alle Mannschaften werden die nächsten Wochen noch einmal hart an sich arbeiten, ihre Verletzungen therapieren, wohl wissend, daß ihre Stunde durchaus noch schlagen kann.

Welchen Gegner der Glockenschlegel dann allerdings vom Podest fegt, wird die Spannung der Spieltage ausmachen. Die Spreu vom Weizen trennen, und wenn dafür ein Mörser notwendig ist. (rot)

Alle Tore, alle Punkte:

Gruppe 1

Club Med 17:2 12:0
Geister v. Malente 4:6 4:7
Quietscheentchen 3:9 4:7
Die Letzten 2:9 3:9

Gruppe 2

Noname Team 7:6 7:4
Die,die eshaben 6:4 7:4
Die Peinlichen 4:4 6:6
Odenwaldbrasilianer 5:8 2:8

Gruppe 3

Die Bierbrezler 8:2 8:2
Missing Energy 6:0 7:3
Speerspitze 6:5 4:7
Die 5 lustigen 10 3:10 3:9

Gruppe 4

Vitrex-Still 4:2 6:0
Always Ultra 4:3 3:3
FC Bumm 2:2 3:3
CF Los Locos 1:4 0:6

Gruppe 5

Schlonker 4:3 4:1
AS United 1:0 4:1
Coma-Kicker 3:3 2:2
Blau-Ufer-Blau 0:2 0:6

Gruppe 6

Last Minute 4:1 6:0
AH Rohrbach 3:4 3:3
Desperados 2:2 3:3
Geo United 0:6 0:2

Feuerstühle - Nicht nur die Formel I mit heißen Reifen

Zwei Hände am Rollstuhl, eine am Badmintonschläger. Zwei plus eins macht drei! Niemand ist perfekt.
Aber manche sind verdammt nah dran. Geschicktes Wechselspiel zwischen beschleunigen, bremsen, lenken und ballschlagen lassen den Zuschauer manchmal vergessen, daß der Mensch doch nur ein Paar Gliedmaßen hierfür hat. Bewunderung fängt da an, wo eigene Fähigkeit aufhört.
Seit über 10 Jahren treffen sich nun schon Donnerstags von 18 - 20 Uhr Studenten aber auch Andere im Rollstuhl, um in der Sporthalle der PH gemeinsam Sport zu treiben. Nicht immer hat man sich allerdings so wie in letzter Zeit ausschließlich auf Badminton konzentriert. Kraftübungen, gymnastische Elemente und Fahrtraining gehörten als noch ein Übungsleiter die Aktivitäten orgenisierte. mit zum Programm. Aber da seit geraumer Zeit hier bedauerlicherweise Mangel herrscht, genießt man das freie Spiel. Bei dem momentanen Angebot an Basketball- und Handballmannschaften suchte und fand man seine Nische beim Badminton. Zudem eine Sportart, die schon bei geringem Talent und eingeschränkter Beweglichkeit mit viel Spaß auszuüben ist.Und der steht schließlich im Vordergrund, Wettkampfambitionen bestehen nicht.

Wer also Freude an spielerischer, nicht allzu anstrengender Bewegung hat - nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch und gerade Fußgänger sind eingeladen - ist herzlich willkommen. Denn: "So ein gemischtes Doppel macht schon viel mehr Spaß!".
Als offizieller Teil des Uni-Sportprogramms ist das Angebot kostenlos, nur einen Schläger sollte man vielleicht mitbringen. (rot)


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