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 Heidelberg
06.02.2010

Der "Guide Michelin" des Weins

Gerhard Eichelmann erkennt den guten Tropfen

Seine Weinführer sind bekannt: Gerhard Eichelmanns "Deutschlands Weine“ hilft Weinkennern, gute Sorten zu entdecken. Die unumstrittene Koryphäe der Weintester trägt daher auch den Spitznamen"Reich-Ranicki der Weine".

Seine Weinführer sind bekannt: Gerhard Eichelmanns "Deutschlands Weine“ hilft Weinkennern, gute Sorten zu entdecken. Die unumstrittene Koryphäe der Weintester trägt daher auch den Spitznamen "Reich-Ranicki der Weine".

Als die Römer in die Gebiete an Rhein und Donau vordrangen, brachten sie den einheimischen Völkern unter anderem den Weinbau. Seitdem blühen auch an Rhein, Main und Mosel die Reben. Doch die Deutschen bevorzugen oftmals den Wein aus südlicheren Gefilden, wie Frankreich, Italien, Spanien oder gar aus Südafrika oder Südamerika.

Dabei ist der deutsche Wein besser als sein Ruf, wie der Weinkritiker Gerhard Eichelmann weiß. 1997 gründete er die unabhängige Weinzeitschrift Mondo. Das monatlich erscheinende Magazin besteht größtenteils aus Eichelmanns Kritiken, die er nach seinen Weinproben schreibt.

Eichelmann entscheidet über Erfolg oder Misserfolg eines Weines

So wie die Zeitschrift längst anerkannt ist, gilt auch Eichelmann als unumstrittene Koryphäe. Ein Redakteur des Hessischen Rundfunks gab ihm auch seinen Spitznamen: der "Reich-Ranicki der Weine". Sein Urteil hat dementsprechend Gewicht: Sein jährlich erscheinender Weinführer "Eichelmann Deutschlands Weine", der sowohl bundesdeutsche Weine als auch Weingüter bewertet, entscheidet darüber, ob ein Wein zum Verkaufsschlager oder zum Ladenhüter wird.

Doch Gerhard Eichelmann nimmt sich auch der Weine anderer Länder an, die er in speziellen Publikationen wie "Toskana – Die 100 besten Weingüter" kritisiert. Sein Weg zum Weinexperten war ungewöhnlich und begann als Unternehmensberater. Mittlerweile genießt sein jährlich erscheinender Weinführer über die deutschen Reberzeugnisse ein ähnlich hohes Ansehen wie der "Guide Michelin" im Gastronomiebereich und gilt seit Jahren als Bibel der Weinexperten und Weintrinker. Genau wie der "Guide Michelin" führt Eichelmann in seinen Büchern ein
Bewertungssystem mit "Wein-Sternen".

"Weltklasse" gibt's nur selten

Als Grundlage für die Benotung fließt die Gesamtleistung eines Weingutes in den vorangegangenen drei Jahren mit ein. Bis zu fünf Sterne kann ein guter Tropfen bekommen. Die fünf Sterne stehen für "Weltklasse" – Weine und Güter; die Eichelmann als Internationale Spitzenerzeuger bezeichnet. Dementsprechend findet man in seinen Kritiken solche Bestnoten nur selten.

Im Gegensatz zum Guide Michelin zeigt Eichelmann keinen Respekt vor großen Namen, auch sie können bei ihm durchaus mal eine schlechte Kritik bekommen. Denn was zählt, ist schließlich der Geschmack.

von Michael Abschlag
   

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