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 StudiLeben
27.01.2011

Fliegende Kulis im Studio

Bei „radioaktiv“ gibt es mehr als nur Musikgeplänkel

Immer auf dem neuesten Stand sind die Moderatoren beim Campusradio "Radioaktiv". Zuständig für die Beiträge aus Heidelberg ist die Sendung "HeiLife". Hohes Suchtpotenzial inklusive.

Während sich die meisten Studenten mehr oder weniger früh noch schlaftrunken aus ihren Betten quälen, hat der Tag für einige Kommilitonen schon längst begonnen.

Pünktlich um sieben Uhr läutet Radioaktiv dem morgendlichen "Campuswecker" seine Sendezeit ein. Musik und Nachrichten von Studenten für Studenten lautet die Devise des Campusradios Rhein-Neckar. Und das seit mittlerweile zehn Jahren.

In zwei Studios und sechs Ressorts sprechen, schneiden und mischen Hobbymoderatoren aus Heidelberg und Mannheim Beiträge mit den Neuigkeiten aus Musik, Kultur, Sport und dem Universitätsleben der jeweiligen Studentenstädte. Das Ergebnis sind 48 Stunden Sendezeit pro Woche, während denen Radioaktiv auf der Frequenz 105,4 Megahertz (in Mannheim 89,6) zu finden ist. Über GEZ-Gebühren von der Landesanstalt für Kommunikation finanziert, ist der Sender im Gegensatz zu anderen Uniradios gänzlich unabhängig von der Hochschule. Darüber hinaus sind alle Sendungen werbefrei.

Zuständig für die Beiträge aus dem Heidelberger Stadtleben ist das Campusmagazin "HeiLife". Es ist die einzige Sendung, die Radioaktiv direkt in Heidelberg produziert. Gesendet wird aus Mannheim. Bis das neue Studio voraussichtlich diesen Sommer fertig ist, gehört das Pendeln nach Mannheim zum Arbeitsalltag der Heidelberger Sendungen jedoch dazu. Ressortleiter Hans Duschl kennt allerdings noch mehr Gründe für den Reiz des Campusressorts: „Das Tolle an HeiLife ist, dass wir in Heidelberg ein Monopol haben und dadurch eine große Bandbreite an Themen abgreifen können.“ Rund 15 aktive Mitglieder haben somit die freie Auswahl zwischen Kultur, Politik, Sport und vielem mehr. Wie viel Zeit man in die Radioarbeit investieren wolle, sei jedem selbst überlassen. Doch der Ressortleiter warnt angehende Moderatoren stets vor: Radioaktiv kann süchtig machen!

"Es macht einen Riesenspaß", betont Duschls Stellvertreter Raphael Schwendele. "Sich das erste Mal selbst im  Radio zu hören ist ein Aha-Erlebnis." Mittlerweile fehle ihm das Moderieren richtig, wenn er aufgrund anderer  Verpflichtungen ein bis zwei Wochen lang nicht im Studio sein konnte. Da wächst das Engagement automatisch. "2010 ist keine Heilife-Sendung ausgefallen", berichtet Duschl stolz - nicht einmal in den Semesterferien. Neben dem Spaß an der Moderation bietet Radioaktiv engagierten Mitarbeitern die Möglichkeit, eine kostenlose Ausbildung zu absolvieren. Diese werde von den Radiosendern der Region anerkannt. Lediglich eine Vereinsgebühr in Höhe von 15 Euro pro Jahr sei aus Versicherungsgründen zu zahlen. Dafür erhalten die Studenten in diversen Workshops Sprach-, Moderations- und Schneidetraining. Darüber hinaus lernen sie, wie man Interviews führe und mit der Studiotechnik umgehe.

Gerade die Technik wirke anfangs bedrohlicher und komplizierter, als sie sei. "Beim Mischpult ist es so, wie mit vielen Dingen: Es sieht nach viel aus und ist dann wenig", beruhigt Duschl. Das meiste sei intuitiv und schnell zu  lernen. "Weder bei der Außenarbeit noch im Studio werfen wir Neulinge ins kalte Wasser", erklärt Schwendele. Fehler dürften passieren und seien auch unter Profis normal. Dass ein unachtsam weggeworfener Kugelschreiber unfreiwilligerweise das Studio ausschaltet, sei auch schon vorgekommen, erwähnt er lachend. Die Hauptsache im Radio sei sich dem Hörer stets mitzuteilen und eben auch über Fehler lachen zu können.


Radioaktiv trifft sich in Heidelberg jeden Dienstag um 20 Uhr in der Luisenstraße 3 (Karte), rechter Seiteneingang, beim Schülerfriedensbüro klingeln. 

von Annika Kasties
   

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