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 Heidelberg
01.12.2012

Altes Theater in neuem Glanz

Das Stadttheater macht wieder auf – frisch renoviert und erweitert

Restaurationsarbeiten in den Räumen des Stadttheaters. / Foto: Thomas Ott (Stadttheater)

Ein Gegentrend in Zeiten kultureller Kürzungen: Am 24. November wird das Heidelberger Theater nach drei Jahren Renovierung neu eröffnet. Die 60 Millionen Euro teure Investition wird mit einer großen Eröffnungsaufführung und zahlreichen Gastspielen aus ganz Deutschland gefeiert.

Für den Passanten unsichtbar, verborgen von den umliegenden Häusern, klaffte für lange Zeit ein Krater aus Erde und Bauschutt mitten in der Heidelberger Altstadt. Zu sehen waren nur die Spitzen der drei gelben Kräne, die über die Hausdächer ragten.

Drei Jahre lang wurde hier das Heidelberger Stadttheater renoviert und erweitert. Nicht nur der Innenhof, auch das Theater selbst war in dieser Zeit eine einzige große Baustelle. Statt Zuschauern und Schauspielern liefen Bauarbeiter und Handwerker in den Innenräumen umher, Planen verdeckten die Fenster und Stahlgerüste die kahlen grauen Wände. Noch dauern die Bauarbeiten an, doch bald wird die städtische Bühne in neuem Glanz erstrahlen.

Kulturprojekte haben es schwer in Zeiten knapper Kassen. Meist sind sie von Kürzungen oder Schließungen bedroht – wie in Heidelberg zurzeit die Halle 02 und das Lux-Harmonie-Kino. Umso bemerkenswerter ist es, dass die anstehende Neueröffnung des Theaters mit ganzen 60 Millionen Euro finanziert wird. Bezahlt wird diese Summe von der Stadt sowie durch Spenden in Höhe von mehr als 16 Millionen Euro.

Dabei musste das Theater vor den Umbauten noch die Schließung befürchten. Der alte Theatersaal war marode, eine teure Renovierung abzusehen. Damals wurde die Frage aufgeworfen, ob sich eine Sanierung überhaupt lohne. Mehrere Bürgerinitiativen sprachen sich dafür aus. Darauf begann ein aufwendiger Bau- und Sanierungsprozess. Währenddessen ging der Theaterbetrieb in einer Art Zirkuszelt nahe der Autobahnauffahrt weiter, dem „Opernzelt“. Das war zwar ebenfalls ziemlich groß, aber dennoch ein Provisorium. Allerdings hatten die Umbaumaßnahmen auch einen positiven Nebeneffekt: Das schon totgesagte Schlosskino in der Hauptstraße erhielt eine neue Aufgabe – als Spielstätte des Theaters unter dem Namen „Theaterkino“.

Mit all dem ist es nun vorbei: Das neue Theater ist fertig gebaut. Zum historischen Theatersaal ist ein Neubau mit einer Front hoher Glasfenster hinzugekommen, der sich hinter dem ursprünglichen Theatergebäude erhebt. Der Neubau hat zudem ein Foyer auf zwei Ebenen und einen zweiten Theatersaal, der den alten und den neuen Bühnenbereich kunstvoll kombiniert. Außerdem wird er mit einem klimafreundlichen Heizsystem betrieben.

So ist ein neuer Theaterkomplex entstanden, der am 24. November mit einer großen Aufführung auf dem Vorplatz feierlich eröffnet wird – der Startschuss für die neue Spielstätte. Bereits am 17. November, dem „Tag des Theaters“, wird es einen Vorausblick geben. Dann werden etwa 50 deutsche Theater ihre Produktionen vorführen. Und zum Tag der offenen Tür am 25. November zeigt das neue Theater Wissenswertes zum neubelebten Theaterbetrieb. (avo, mab)

von Michael Abschlag und Anna Vollmer
   

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