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20.06.2012

Konsens bei der Schlichterwahl

Das Rektorat schlägt versöhnliche Töne an – und zurück

Nach Protesten der Studierenden rudert das Rektorat zurück. / Foto: Wikicommons, Beckstet (CC BY-SA 3.0)

Bei Entscheidungen über die zentralen Qualitätssicherungsmittel wollte das Rektorat in Zukunft allein den Schlichter bestimmen, obwohl die Studierenden inzwischen gleichberechtigt sind. Jetzt ruderte das Rekorat zurück und stellt eine gütliche Einigung in Aussicht.

Wenn es Streit ums Geld gibt, braucht es einen Schlichter. Bei den Qualitätssicherungsmitteln - den Ersatzgeldern vom Land für die abgeschafften Studiengebühren - sollte dieser vom Rektorat ernannt werden (wir berichteten). Neben Protesten der studentischen Vertreter gab es jetzt auch noch Widerstand aus Stuttgart: „Ein Senatsbeschluss, wie Sie ihn in Ihrer Anfrage schildern, wäre in der Tat angreifbar gewesen“, teilte das Wissenschaftsministerium auf Anfrage inzwischen mit.

Der Anlass des Streits war eine persönliche Stellungnahme der vier studentischen Senatsmitglieder. Neben dem Ministerium baten wir auch das Rektorat vor zwei Wochen um eine Stellungnahme. Die Antwort damals: Rektor Bernhard Eitel sei bereits in Urlaub, daher könne das Rektorat keine Stellungnahme abgeben.

Nach unserer Anfrage gab es nach Aussage der studentischen Senatsmitgliedern allerdings doch eine Reaktion: Die Universität habe ihnen mit rechtlichen Repressalien bis hin zu Schadensersatzansprüchen gedroht.

Nun allerdings schlägt das Rektorat nicht mehr nur zurück, sondern zugleich auch versöhnlichere Töne an: In einer Gesprächsrunde der Arbeitsgemeinschaft Studentische Mitbestimmung (AGSM) signalisierte das Rektorat jetzt Kompromissbereitschaft. Bei der kommenden Senatssitzung im Juli soll beschlossen werden, dass der Schlichter nur im Konsens zwischen Rektorat und studentischen Vertretern bestimmt wird.


Info: Interessierte können am 12. Juli in der AGSM noch mitdiskutieren.

von Ziad-Emanuel Farag
   

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