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 Hochschule
13.05.2013

Einsame Masterstudenten

Welche Auswirkungen niedrige Studentenzahlen auf die Organisation haben

Die Studentenzahlen vieler Masterstudiengänge sind sehr klein. / Foto: Jakub Szypulka, Bearbeitung: Marlene Kleiner

In einigen Masterstudiengängen sind nur eine Handvoll Studenten eingeschrieben. Erst im April warnte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) davor, dass angesichts steigender Studentenzahlen Masterplätze in den kommenden Jahren knapp werden würden.

Ein Blick in die Studierendenstatistik vom Wintersemester 2012/13 offenbart jedoch, dass es auch einige kleine Masterstudiengänge gibt.

Einer dieser Studiengänge ist der Master Ur- und Frühgeschichte. Obwohl nur wenige Studenten für diesen Studiengang eingeschrieben sind, können viele Veranstaltungen gewählt werden, weil nahezu alle Veranstaltungen Bachelor- und Masterstudenten offenstehen. Je nach Studienform und -stand müssen unterschiedliche Leistungen erbracht werden.

„Wir halten es für sehr wichtig, Bachelor-, Master- und Magisterstudenten frühzeitig an den gleichen Veranstaltungen teilnehmen zu lassen, da dies einer möglichst qualifizierten Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses förderlich ist,“ so Joseph Maran, Direktor des Instituts für Ur- und Frühgeschichte. Ebenso wird in der Assyriologie und der Musikwissenschaft verfahren.

Für Anglistik waren bei der Einführung vor allem masterspezifische Kurse in der Prüfungsordnung vorgesehen. Als sich nicht die erwartete Anzahl von Studenten einschrieb, musste allerdings die Prüfungsordnung angepasst werden. Jetzt sind auch hier viele Veranstaltungen sowohl für Bachelor- als auch Masterstudenten offen.

Längerfristig sollen höhere Einschreibungszahlen erreicht werden. Am anglistischen Seminar ist es das Ziel, künftig Kohortengrößen von 20 bis 30 Studenten zu erreichen, sodass auch mehr masterspezifische Kurse angeboten werden können. Denn nur durch mehr Masterstudenten sei es möglich, auch wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und zu binden, wie Beatrix Busse, Direktorin des Anglistischen Seminars, es formuliert. Um mehr Studenten anzuwerben, ist eine Kampagne geplant.

Auch am Südasieninstitut werden derzeit die Masterstudiengänge überarbeitet. Der abteilungsübergreifende Südasienstudien-Master weist gute Studentenzahlen auf. Dennoch sollen die kleinen, spezialisierten Masterprogramme fortgeführt werden um Studenten zu ermöglichen, ihre Kenntnisse in diesem Gebiet zu vertiefen, so Hans Harder, Leiter der Abteilung Neuere Sprachen und Literaturen Südasiens.

Als Gründe für die geringen Studentenzahlen wird vor allem die Umstellung der Studienstruktur auf die Bachelor- und Masterstudiengänge genannt. „Meine Einschätzung ist, dass die Studierendenzahlen im Masterstudiengang sich erst in den kommenden Jahren allmählich einpendeln werden,“ meint Joachim Steinheuer, Akademischer Direktor am Musikwissenschaftlichen Seminar.

Die niedrigen Kohortengrößen haben auch Vorteile. So gibt es zum Beispiel Seminare, in denen eine Teilnehmerzahl von 20 Studenten nicht überschritten wird. Das ermöglicht intensive Diskussionen und Zusammenarbeit. So stellt beispielsweise Betina Faist, Akademische Rätin am Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, besonders heraus, dass am Institut für Assyriologie der Austausch zwischen Wissenschaftlern und Studenten von Anfang an sehr gefördert wird.

von Madalina Draghici
   

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