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 Heidelberg
15.05.2007

Bergheim im Wandel

Neues Leben und Studieren in alten Klinik-Gebäuden

Deutsche Stadt- und Regionalplanung steht spätestens seit dem zweiten Weltkrieg unter der Maxime der Sicherung überall gleichwertiger Lebensverhältnisse.

Deutsche Stadt- und Regionalplanung steht spätestens seit dem zweiten Weltkrieg unter der Maxime der Sicherung überall gleichwertiger Lebensverhältnisse. Damit geht Deutschland einen von seinen Nachbarn gesonderten Weg.

Sogenannte „Braindrain“-Regionen, wie die Großräume Paris oder London sollen hierzulande verhindert werden. Durch dieses Konzept bleibt Deutschland seinen kleinstaatlichen Wurzeln treu. Unter diesem Gesichtspunkt kann man nicht nur den Solidarzuschlag erklären, sondern auch die aktuelle Entwicklung im Heidelberger Stadtteil Bergheim, wo ehemalige Fabrik- und Klinikgelände einer höherwertigen Nutzung zugeführt werden. Denn gleichwertige Lebensverhältnisse lassen sich nach Meinung der Stadtplaner nur durch einen qualitativen, nicht durch einen quantitativen Ausbau der Stadt erreichen.

Bergheim, ein Stadtteil der ersten Industrialisierung, war Mitte des 19. Jahrhunderts vorwiegend von großen Industrieunternehmen wie Heidelberg Cement, Heidelberger Druckmaschinen und der Schloßquellbrauerei geprägt. Ebenso befanden sich hier schon zu Beginn der Neuzeit die ersten Spitäler, die aus Hygienegründen außerhalb der Stadtmauern angesiedelt wurden. Durch die gestiegenen Bodenpreise sind die Fabriken längst verschwunden und auch die Universitätsklinik wird sich bald im Neuenheimer Feld konzentrieren. Einmal mehr erweist sich Bergheim als der Stadtteil mit der höchsten Entwicklungsdynamik, wie Thomas Rebel vom Stadtplanungsamt bestätigt.
In der Nähe des Bahnhofs entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Lagerhalle der Druckmaschinen AG ein Verwaltungsgebäude der Firma sowie Wohnraum für Personen mit besonderen Mobilitätsbedürfnissen. Ebenso entsteht auf dem Klinikgelände Wohnraum und Platz für Arztpraxen und Geschäfte.

Die denkmalgeschützte Bausubstanz der Klinikgebäude darf allerdings nicht angetastet werden. Durch ein Museum, ein Theater und die eventuelle Verlagerung der Prinzhorn-Sammlung will die Stadt weiterhin versuchen, Besuchsziele in einem Quartier zu schaffen, das bisher durch Mauern und Schranken vom Rest der Stadt abgegrenzt war. In die Gebäude der alten Ludolf-Krehl-Klinik werden die Fakultät für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften einziehen. Im Bergheimer Altklinikum favorisiert Oberbürgermeister Würzner außerdem den Bau eines großes Einkaufszentrums mit Platz für Shopping-“Magneten“ wie Peek & Cloppenburg.

von Kilian Kilger
   

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