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 StudiLeben
01.07.2008

Woanders ist die Miete höher

Die 18. Erhebung der Studentenwerks

Durchschnittlich 266 Euro monatlich bezahlen die Studenten Baden-Württembergs für Miete und Nebenkosten, ergab die 18. Erhebung des Deutschen Studentenwerks. Die Studie untersuchte die sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden.

Durchschnittlich 266 Euro monatlich bezahlen Baden-Württembergs Studenten für Miete und Nebenkosten – mit diesem Ergebnis überraschte die 18. Erhebung des Deutschen Studentenwerks. Die Studie befasste sich mit der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden.

Damit ist liegt Mietniveau Baden-Württembergs im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld. Geringere Mieten findet man in Niedersachsen, dem Saarland und den neuen Bundesländern.

Am niedrigsten sind die durchschnittlichen Mietausgaben mit 213 Euro in Sachsen-Anhalt. In Hamburg zahlen die Studenten rund 100 Euro mehr. Das vermeintlich günstige Berlin landet auf Platz drei. Heidelberg liegt mit 281 Euro über dem Landesdurchschnitt und auf Platz 16 im innerdeutschen Vergleich.

Die Höhe der Miete ist von der Wohnform abhängig: So ist ein Wohnheimplatz in Baden-Württemberg mit durchschnittlich 210 Euro am günstigsten. Studierende, die sich eine Mietwohnung mit dem Partner teilen, zahlen dafür 331 Euro pro Monat.

Der Geschäftsführer der baden-württembergischen Studentenwerke, Jens Schröder, führt die Ergebnisse auf die Wohnheimpolitik der Studentenwerke zurück. Die Durchschnitts-Warmmiete in den studentischen Wohnheimen liegen ihm zufolge noch einmal 20 Prozent unter dem Marktdurchschnitt. Dieser Preis ist zudem an den privaten Markt der jeweiligen Hochschulstandorte gekoppelt.

In den vergangenen fünf Jahren investierte die Studentenwerke Baden-Württembergs 200 Millionen Euro in Wohnhäuser, Mensen und Kindergärten an den Hochschulen. Dabei sind über 3000 neue Wohnplätze entstanden. „Heute wohnt jeder siebte Student Baden-Württembergs in einem Wohnheim des Studentenwerks“, so Schröder.

Studenten haben im Durchschnitt 748 Euro monatlich zur Verfügung. Ein schmales Budget. Nur in den fünf neuen Bundesländern ist das Budget im Schnitt noch geringer. 94 Prozent der Studenten erhalten finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. Lediglich ein Viertel der Studenten erhält BAföG, 60 Prozent arbeiten neben dem Studium. Bei den monatliche Ausgaben steht die Miete mit 36 Prozent des zur Verfügung stehenden Geldes noch immer auf Platz eins.



Drei Beispiele aus Heidelberg

Jill Steinmetz - 33 m², 460 Euro

Jill Steinmetz ist überzeugt, dass der statistische Betrag viel zu gering ist. „Sogar die Mieten außerhalb Heidelbergs sind höher“, sagt die gebürtige Luxemburgerin. Sie wohnt in einer 33 Quadratmeter Zweiraumwohnung und findet die Miete von 460 Euro inklusive Nebenkosten nicht zu hoch. Der einzige Kritikpunkt ist, dass die Wohnung an einer Hauptstraße liegt und es sehr laut ist. „In Luxemburg würde ich für die Wohnung das Doppelte bezahlen“, stellt die 20-jährige Bachelor-Studentin klar. Jedoch räumt sie ein, dass die Arbeitsgehälter auch dementsprechend höher sind.



Christoph Bartz - 16 m², 260 Euro

Christoph Bartz bezahlt für seine Unterkunft den Durchschnittswert, der von den Deutschen Studentenwerken ermittelt wurde. Denn er wohnt in einer Dreierwohngemeinschaft und zahlt für sein 16 Quadratmeter Zimmer 260 Euro warm. Für ihn steht es außer Frage, dass er für Heidelberger Wohnverhältnisse gut und preiswert wohnt. „Ich glaube, dass der Durchschnitt für eine Einraumwohnung bei 330 Euro liegt“, erklärt der 22-jährige Student. Im Vergleich zu anderen Städten weiß er von seinem Bekanntenkreis, dass die Mietkosten von Wohnungen in Berlin und Rostock viel günstiger sind.

Holger Müller - 12 m², 184 Euro

Holger Müller nimmt in unserem Wohn- und Zahlvergleich Heidelbergs den Rang mit der günstigsten Wohnung ein. Er bezahlt für zwölf Quadrtameter einer Zweierwohngemeinschaft 184 Euro im Monat. Der statistische Wert ist für ihn in Bezug auf Heidelberg unrealistisch. Es sei denn, man wohne im Studentenwohnheim wie er. „Für das Geld wohne ich gut. Man kann schlechter wohnen und mehr zahlen“, stellt der 20-jährige nüchtern fest. „Heidelberg ist für mich die zweitteuerste Stadt nach München“, fasst der Lehramtsstudent die Mietpreise im Ländervergleich zusammen.

von Sandra Malter
   

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