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 Hochschule
04.11.2008

Ab sofort: Mehr Kohle vom Staat

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) wurde reformiert

Gute Nachrichten für BAföG-Empfänger: Der Höchstsatz stieg in diesem Jahr von 585 auf 643 Euro. Die Anhebung des Satzes schreiben sich nun Politiker aller Parteien auf die Fahnen und loben sich selbst über den grünen Klee.

Eine gute Nachricht für alle BAföG-Empfänger: Der Förderungs-Höchstsatz wurde in diesem Jahr von 585 auf 643 Euro erhöht. Die Anhebung des Satzes schreiben sich nun Politiker aller Parteien auf die Fahnen und loben sich selbst über den grünen Klee.

Da sich laut Bundesministerium für Bildung und Forschung jeder vierte Student sein Studium über diese Förderung vom Staat finanziert, haben auch tatsächlich eine ganze Menge Studenten etwas von der BAföG-Reform. Tatsache ist aber auch: Diese Erhöhung wird seit Jahren gefordert und wird für viele Studenten zu gering ausfallen. In Heidelberg etwa kostet nach Angaben des Deutschen Studentenwerks ein Monat Studentenleben 756 Euro. Die Differenz zu den 643 Euro BAföG-Höchstsatz ist offensichtlich.

Schaut man sich derweil den Kaufkraftindex an, so wird deutlich, wie dringend notwendig die BAföG-Erhöhung war: Von 2003 bis 2006 sank die Kaufkraft der Studenten um fünf Prozent. Mit Blick auf die Einführung von Studiengebühren und stets steigenden Lebenshaltungskosten ist ein Erreichen des erklärten Ziels der deutschen Politik, mehr Hochschulabsolventen zu produzieren, fraglich. Erst recht, wenn man sich die vollgepackten Stundenpläne der neuen Bachelor-Studiengänge anschaut. Dass die hohen Kosten eines Studiums viele junge Menschen vom Beginn eines Hochschulstudiums abhalten, zeigte die HIS-Studie zu diesem Thema (siehe dazu Seite 1 „Abschreckende Gebühren“).

400-Euro-Jobs wird ab 2009 nicht mehr abgezogen

Die BAföG-Reform umfasst aber nicht nur eine Höchstsatz-Erhöhung. „Die zweite große Änderung ist die Freibetragserhöhung“, sagte uns Helga Abtt-Schmidt, Leiterin der Abteilung Ausbildungsförderung beim Studentenwerk Heidelberg: „Die Freibeträge, die vom Einkommen der Eltern anrechnungsfrei bleiben, wurden um acht Prozent erhöht.“ Außerdem dürfe auch der Antragsteller selbst nun mehr dazuverdienen. So bliebe jetzt etwa der klassische 400-Euro-Job vollkommen außen vor – wird also nicht von der Förderungssumme abgezogen. Somit kommen nun mehr Studenten in den Genuss der BAföG-Förderung.

Deswegen sollten Studenten, die bisher keine Förderung bekamen, jetzt noch einmal ihre Ansprüche checken. Wem die vielen Formulare Angst machen und wessen Eltern meinen, „du bekommst das sowieso nicht“, dem ist mit einer Beratung gut gedient. Angeboten wird solch eine Hilfestellung vom Studentenwerk Heidelberg.



Weitere Information:

BAföG-Beratung und Sprechzeiten: www.studentenwerk.uni-heidelberg.de
Die neuen BAföG-Verordnungen 2009: www.bafoeg.bmbf.de
BAföG-Rechner: www.bafoeg-rechner.de

von Paul Heesch
   

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