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 Hochschule
04.11.2008

Finanzkrise verteuert Studienkredite

Die Kreditanstalt fĂŒr Wiederaufbau hat ihre ZinssĂ€tze erhöht

„Sie studieren, wir finanzieren“, lautet der Slogan der staatseigenen Förderbank, bei der Studenten seit 2006 einen Studienkredit aufnehmen können. Das Angebot wirkt verlockend, doch es gibt einen Haken: den variablen Zinssatz.

„Sie studieren, wir finanzieren“, lautet der Slogan der staatseigenen Kreditanstalt fĂŒr Wiederaufbau (KfW). Seit 2006 können Studenten im Erststudium bei der KfW einen Studienkredit aufnehmen. Auf den ersten Blick wirkt das Angebot der Förderbank verlockend.

Es garantiert einen Kredit von bis zu 650 Euro monatlich - unabhĂ€ngig von finanziellen Absicherungen. Der Haken liegt im variablen Zinssatz, dessen Höhe alle sechs Monate an den Markt angepasst wird. „Das Kreditprodukt soll flexibel gehalten werden, damit die Auszahlungshöhe fĂŒr den Kreditnehmer verĂ€nderbar bleibt“, erklĂ€rt KfW-Pressesprecher Frank Schweickhardt. Die Tilgungsdauer könne so auch gekĂŒrzt oder verlĂ€ngert werden.

Die einzige Sicherheit fĂŒr die aktuell 43.000 Kreditnehmer ist der festgelegte Höchstzinssatz von neun Prozent. FĂŒr Oktober diesen Jahres plante die KfW, den Zins von 6,25 auf sieben Prozent zu erhöhen, da „kurzfristiges Geld derzeit besonders teuer“ sei. Das Bildungsministerium protestierte und handelte mit der KfW eine Erhöhung auf 6,5 Prozent aus. Doch auch die kleine Erhöhung steigert den Schuldenberg der Kreditnehmer erheblich, denn der Studienkredit ist nur zu festen Terminen kĂŒndbar.

Die Zahl der StudienanfĂ€nger insbesondere aus finanziell schwĂ€cherem Hintergrund sinkt. Auch der wirtschaftliche Sinn des Studiums an einer Hochschule geht durch solche Maßnahmen verloren. Statt durch Wissenserweiterung in die Lage zu kommen, selbst Geld zum Leben zu verdienen, verschulden sich die Kreditnehmer bevor sie ĂŒberhaupt in die Arbeitswelt eingetreten sind.

von Lena Abushi
   

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