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Für Chancengleichheit
Heidelberger Initiative setzt sich für Hauptschüler ein
Das Heidelberger Rock Your Life!- Organisationsteam / Foto: privat
Bei Rock Your Life unterstützen Studenten Hauptschüler im Alltag. Seit diesem Mai hat der bundesweit aktive Vereins auch in Heidelberg einen Standort aufgebaut. Wir haben die „Coaches“ besucht, die bereits an zwei Schulen in der Stadt aktiv sind.
Das Pilotprojekt wurde Ende 2008 als Social Franchise gegründet und stieß gleich zu Anfang auf große Resonanz. Mit der Gründung der gemeinnützigen GmbH Anfang 2010 sollte die gleichbleibende Qualität an den zur Zeit 17 verschiedenen Standorten gewährleistet werden. Heidelberg als solcher beruht auf der ehrenamtlichen Arbeit der studentischen Mitglieder, die sich komplett selbst verwalten und organisieren.
Ziel des Projekts ist es, „Schüler aus bildungsfernen Schichten zu unterstützen, um einen Beitrag zu Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit zu leisten”, so Johanna Roller, Mitglied des Organisations-Teams von “Rock Your Life” (RYL) in Heidelberg. Hierbei werden Eins-zu-eins-Coaching-Beziehungen zwischen Schülern und Studenten aufgebaut, die im Bestfall für zwei Jahre, bis zum Abschluss der Schüler, Bestand haben.
Die Betreuung soll die Schüler nicht nur motivieren und in ihrem Potenzial bestärken; Schüler und Studenten sollen dadurch auch Vorurteile und Bedenken gegenüber der anderen Gruppe abbauen, da die Begegnung auf Augenhöhe stattfindet. Das Besondere an dem Projekt ist, dass ergänzend zu den Coaching-Beziehungen auch ein regionales Unternehmensnetzwerk aufgebaut wird, welches den Schülern den Berufseinstieg nach ihrem Abschluss erleichtern soll; dabei werden mitunter sogar Ausbildungsplätze vermittelt.
Bevor die Studenten eine Coaching-Beziehung eingehen können, müssen sie ein Qualifikationsprogramm von RYL durchlaufen. Dieses besteht aus mehreren Seminaren und dient dem Erwerb der nötigen Fähigkeiten. Zusätzlich hat jedes Coaching-Paar einen Ansprechpartner, der sie über die gesamte Coaching-Zeit betreut.
Laut Roller sei das ehrenamtliche Engagement für Studenten deshalb von besonderem Interesse, weil es ihnen die Möglichkeit biete, sich außerhalb des Hörsaals engagieren zu können, sich positiv in die Gesellschaft einzubringen und diese im besten Falle ein kleines Stückchen zum Positiven zu verändern. Die Erfahrungen, die die Studenten durch Betreuung und Seminare sammeln, seien daher auch prägend für den weiteren beruflichen und privaten Weg.
In Heidelberg gibt es bereits zwei Partnerschulen, die Heiligenbergschule in Handschuhsheim und die Waldparkschule in Boxberg. Rund 25 angehende Coaches werden den Schülern bald zugeordnet und läuten somit die ersten von vielen weiteren Kooperationen ein.
Infos auf www.heidelberg.rockyourlife.de