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 Klecks und Klang
18.01.2011

Kings of Leon

Come Around Sundown

Die Kings Of Leon haben oft das Problem, sich mit einer gespaltenen Fangemeinde konfrontiert zu sehen. Auf der einen Seite stehen diejenigen, welche den schnörkellosen Rocksound des Durchbruch-Albums „Aha Shake Heartbreak“ als Geniestreich betrachten. Auf der anderen Seite stehen die Verfechter der letzten Platte „Only By The Night“, welche mit 6,2 Millionen verkauften Exemplaren das bisher erfolgreichste Album der vier BrĂŒder aus Tennessee ist.

„Come Around Sundown“ wird definitiv letzterer Gruppe mehr Freude bereiten, denn der aktuelle Longplayer schließt stilistisch und soundtechnisch an den VorgĂ€nger aus dem Jahr 2008 an. Dazu trĂ€gt vor allem die charakteristisch kratzige und brĂŒchige Stimme von Caleb Followill bei, welche stets mit einer großen Portion GefĂŒhl daherkommt. Aber auch die effektbeladenen Gitarren, die mal ruhig und klar, mal aufgewĂŒhlt und verzerrt schallen, sowie das erdige Schlagzeug und der solide rollende Bass, welche mit einer beispiellosen SelbstverstĂ€ndlichkeit die Groove-Einheit bilden, geben dem speziellen Kings-Of-Leon-Sound seinen Wiedererkennungswert.

Schon der erste Song „The End“ versucht mit flĂ€chenhaften Gitarren-klĂ€ngen und pulsierenden BasslĂ€ufen in andere SphĂ€ren zu entfĂŒhren. Nachdem „Radioactive“ einen fĂŒr kurze Zeit auf den Erboden zurĂŒckholt, strebt der herausragende Song „Pyro“ zurĂŒck nur um von „Mary“ ebenfalls wieder geebnet zu werden.

Das mittlerweile fĂŒnfte Studioalbum der Kings of Leon lebt von diesen Wechseln zwischen ruhig und treibend, sphĂ€risch und klar, spĂ€rlich und mĂ€chtig. Es scheint dadurch oft an der Grenze zum DahinplĂ€tschern, schweift aber nicht in die Beliebigkeit ab. Insgesamt kann das Album weniger Akzente setzen als sein VorgĂ€nger, dafĂŒr entdeckt man mit mehrmaligem Hören immer wieder eine neue Überraschung.

von Jan Gutknecht
   

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