Fuer Strampler und Raser Die Stadt Heidelberg plant den Ausbau ihres Radwegnetzes Radfahren in Heidelberg - Studis stoehnen. Zu wenige Rad- wege, gefaehrliche Kreuzungen und Einmuendungen, keine Moeglichkeit, die Drahtesel sicher unterzubringen. Jetzt soll das bikerfeindliche Image der Neckar-Metropole gewendet werden - so der Wille der Stadtvaeter. Im Rahmen der Image-Kampagne "Stadtfairkehr" sollen die Biker nicht laenger als Parias im Stadtverkehr behandelt werden. ruprecht hat sich bei der Stadtverwaltung umgehoert. Kon- kret geplant sind zwei Radweg-Hauptachsen: eine in Nord- Sued-Richtung entlang der B3, die andere in West-Ost- Richtung entlang der B 37 am Neckar entlang durch die Altstadt. Zwischen Altstadt und Peripherie soll es in Zukunft zweierlei Radverbindungen geben: langsame Pfade fuer ge- muetliche Strampler und schnelle Biker-Highways fuer Radraser. Daneben werden die aeusseren Stadtteile durch Quertrassen verbunden. Ein Teil des geplanten Netzes exi- stiert schon - wichtige taktische Erfolge der Radlerfraktion (so z.B. die Ploeck). Fuer die naechsten vier Jahre hat sich die Stadt noch jede Menge vorgenommen. Sogenannte "Radverkehrsanlagen" sollen an nicht weniger als acht Strassen entstehen, darunter der Roemerstrasse, der Sophienstrasse, der Kurfuerstenanla- ge, der Neuenheimer und der Schlierbacher Landstrasse. Zum Parken der Stahlroesser soll die Zahl der Abstellanla- gen im Neuenheimer Feld, der Weststadt und Handschuhs- heim erhoeht werden. So ganz gluecklich mit den Ideen der Verwaltung ist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club allerdings nicht. Ein ADFC-Sprecher sprach sich vielmehr fuer mehr Tempo-30- Zonen sowie eine Reservierung breiter Fahrstreifen fuer Radfahrer aus. Trotzdem ist der ADFC, genau wie die Studis, natuerlich uebergluecklich, dass sich ueberhaupt mal etwas tut. Bleibt zu hoffen, dass es nicht allein dabei bleibt... (cvf)