Erhalten ...
bleibt Hunderten von verzweifelten Ratsuchenden der Leiter der Zentralen Studienberatung, Dr. Raban von der Malsburg. Nachdem er im Duell mit Werner Pfisterer um die CDU-Direktkandidatur für die Landtagswahlen einen respektablen zweiten Platz belegte, ist die Gefahr seines Abschiedes von der Universität gebannt. Zudem hat er aufgrund seines Rücktrittes vom Amt des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion jetzt noch mehr Zeit, sich um orientierungslose Erstsemester zu kümmern.
Unsichere Zeiten ...
drohen den Ordinarien an der Neuphilologischen Fakultät. Einen Vorschlag der "Kommission zur Rückführung der Vorgänge am Anglistischen Seminar auf ihre sachlichen Grundlagen" aufgreifend, soll der Lehrstuhl für Englische Philologie, Sprachwissenschaft, von Frau Stein aus dem Anglistischen Seminar ausgegliedert werden. Konflikte zwischen Lehrstuhl, Seminar und Dekanat beschäftigen das Anglistische Seminar seit Jahren und füllen inzwischen meterweise Ordner in Dekanat, Rechtsabteilung und Seminar. In Zukunft soll der Lehrstuhl direkt der Neuphilologischen Fakulät zugeordnet sein. Ob die erhoffte Friedensdividende (freiwerdende Arbeitszeit und Wegfall der Anwaltskosten bei den Betroffenen) nicht durch eine Verlagerung der "Vorgänge" aufgezehrt wird, muß sich allerdings noch klären.
Denn Gerüchten zufolge überlegt man sich jetzt im betroffenen Lehrstuhl, alternativ die Ausgliederung des Lehrstuhles für Englische Philologie von Herrn Zimmermann zu beantragen.
Sachdienliche Hinweise ...
für die Ergreifung von inkompetenten Fachstudienberatern nimmt das Rektorat, Tel. 542315/-16, entgegen. In einem Gespräch mit der Fachschaftskonferenz bat man um Namen von Beratern, die z.B. keine aktuelle Prüfungsordnung haben, nicht wissen, wo man sich fürs Staatsexamen anmeldet, oder sonstige falsche Angaben machen. Einer Intensivierung der Beraterberatung wurde weniger Bedeutung beigemessen.
Zu: "Nazis in Couleur" in ruprecht 34
Sehr geehrte Damen und Herren,
1. Unwahr ist, daß ich ein Nazi in Couleur bin. Wahr ist,
daß ich in Couleur von der Antifa im Auto eines Bundesbruders
fotographiert wurde, das die autonome Antifa am 16.12.1994 mittels
eines Brandanschlages vernichtete.
2. Unwahr und unlogisch ist, eine Verbindung wegen der Mitgliedschaft
eines ihrer Mitglieder in einem "rechtslastigen" Verein
als "rechts" zu diffamieren. Wahr ist, daß die
Verbindungen oft das Problem haben, daß auf Seiten der "Fortschrittlichen"
Ausgrenzung von Korporierten betrieben wird, wie z. B. in der
Partei "Die Grünen" der Landtagsabgeordnete Rezzo
Schlauch zum Austritt aus seiner Burschenschaft bewegt wurde.
3. Tatsache ist, daß das Zitat in Anführungszeichen
kein Ergebnis eines authorisierten Interviews ist, sondern die
Wiedergabe eines kurzen Telefonates, in dem ich ein Interview
verweigerte.
4. Unwahr ist, daß das Forum 90 jemals eine Partei war.
Das Forum 90 war ein eingetragener Verein, der versuchte, nach
der Lageveränderung durch die Wiedervereinigung von 1989
eine Jugendbewegung gegen den Parteienstaat zu starten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Unold
Zu: "Quelle Surprise!" in ruprecht 34
Natürlich wird er wiedergewählt, der Rektor. Es traut
sich ja niemand anders. Die "Rektorfindungskommission"
findet nicht, sie proklamiert den Ausgeklüngelten.Und in
Heidelberg ist es ist gute Tradition seit 20 Jahren, einen Einheitskandidaten
für die Wahl des Oberordinarius zu präsentieren.
Vor 20 Jahren aber wäre diese erneute Inthronisation, das
lammfromme Kopfnicken und Kuschen der Senatoren, einer Studentenzeitung
mehr wert gewesen als eine andeutungsweise ironische Meldung.
Warum habt Ihr es nicht geschrieben, wie es ist? Daß Rektoren
an dieser Universität ausgeschachert werden, noch nicht mal
von den Professoren, sondern von einigen ganz wenigen Eliteordinarien!
Daß die meisten Profs und Assis im Senat weder Lust noch
Traute haben, ihren Leithammeln zu widersprechen (und schon gar
nicht, den vereinzelten Studenten zuzuhören, die in den großen
Gremien noch den Mund aufmachen).
Über die Angepaßtheit und Apathie heutiger Studenten
kann man ja ausgiebig jammern; richtig traurig ums Herz wird einem
aber, wenn man sieht, daß selbst die Studentenpresse Schlafmittel
geschluckt hat.
Der Rektor hat in den Jahren, die ihm noch bleiben, sicherlich
noch Großes vor. Den Gerüchten, daß er sich noch
vor Ablauf seiner vier Jahre verabschiedet hat, glauben wohl nur
die, die auch schon vor Jahren seine Ambitionen unterschätzt
haben.
Studenten werden sich ihm nicht in den Weg stellen. Da kann er
beruhigt sein.
Jens Tewe (war auch mal ein Student)
Zu: "Beim Sex nichts Neues" in ruprecht 34
Hallo ruprecht-Redaktion, hallo Klaus Werle,
nicht nur aus diplomatischen Gründen zuerst ein großes
Lob für Eure wirklich gute Zeitung - bei weitem das Beste,
was vor der Mensa verteilt wird. (Wenn Ihr es genau wissen wollt,
sind es die interessanten Einblicke in etwas entlegenere Bereiche
des Studiums, die mir gefallen; dabei seid Ihr selten oberflächlich
und noch seltener ideologisch festgefahren.) Einer Erscheinung
des Zeitgeistes scheint Ihr aber weniger gewappnet gegenüber
zu stehen: Der Lust, ständig und nahezu alles mit Ironie
und/oder Polemik abzuqualifizieren. Über Geschmack will ich
nicht mit Euch diskutieren, bisweilen finde ich es erfrischend,
aber manchmal kann man Eure Kritik als Windei entlarven, und darunter
leidet in der Folge Eure Glaubwürdigkeit. Ein Beispiel dafür
ist Klaus Werles Kommentar zu einer Aufführung von Eugen
Ruges "Mir nichts, Dir nichts" (der mir zufälligerweise
erst gestern unter die Augen geraten ist). Meines Erachtens genügt
es nicht, sich eine Theaterkritik zu basteln, indem man ins Theater
geht und dann einfach mal seinen Eindrücken Luft verschafft.
Zwar erkennt Klaus gewisse Eigenarten des Stückes, doch gelingt
es ihm nicht, diese sinnvoll einzuordnen. Deshalb von einem "Potpourri
einschlägiger Klischees" zu sprechen, ist nicht angemessen.
Ich kenne leider Ruges Drama nicht, doch aus Klaus´ Darstellung
wird deutlich, daß es sich sowohl formal als auch thematisch
um eine Gegenüberstellung zum "Reigen" von Arthur
Schnitzler handelt. Auf diesem Hintergrund erklärt sich dann
ganz leicht, warum gerade jene Wahl des Personals, jene Folge
gleich konstruierter Szenen mit den jeweils vergeblichen Versuchen
der Paare und die "Gaghunts" sein mußten.
Tschüß Matthias
Anmerkung: Die Redaktion behält sich orthographische Serviceleistungen und Kürzungen von Leserbriefen vor.
Andrea: Nun lese! - H.
Julius Gaius: Wieder die Blumen zum Muttertag vergessen.
- G.
Dietmar: Aufpassen! Die PKT´s vernichten Unsere Ideale!
- H.
Frank: Bertram lernt schnell. - H.
Red.: Gibt's hier ein System? - jr
Römer: Danke fürs Zeitungholen! Hoffentlich hat
es sich gelohnt. - G.
Cornell/LSU: Here we come. - H./B.
Harald, wie geht's? - G. (Der Computer ist jetzt
meiner!)
Harald: Oder meiner. - B.
Michael: Tut mir leid, daß ich in die Küche
muß. - B.
Tom: ... die nächsten zwei, drei oder diversen Tage.
- L.
G., J., E.: Fuck you; check the centerfold spread. - B.
Prof. von Waldenfels: Was steckt in Ihrer Gürteltasche?
- Kirk.
Britta: Ein Zug fährt nach Florenz, und läßt
mich ganz allein, das Leben -in Essenz-, muß wohl Taubenscheiße
sein. - Der Balkong-cleaner.
Herr Schirrmacher: Grüßen Sie Genosse Eisenhower!
- red.
Kleiner: Ich komme nächsten Mittwoch! - Tantchen
Herr Glatzel: Das war wirklich nicht nett von Ihnen! Schämen
Sie sich! - Ihre Nachbarn
Ingi: Leider konnten wir nicht kommen. Wir hoffen aber,
Dich bald bei uns begrüßen zu dürfen. Gruß
an die Schwester. - B./H.
Conny: Schön, daß Du Hausverwalterversammlung
hast. - G.
Kate: Kurz nach fünf, weißt Du noch? - rot
Sabine: Have a heart. - The crew
Volker: Hast Du auch letzten Sonntag das Geschirr gespült?
- G.
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Gastautoren: Anschi Scholbeck, Werner Pfisterer
Redaktionsschluß für Nr. 36: 10.6. 1995
ISSN: 0947-9570
Internet.: Von der WWW-Seite der Uni-Heidelberg über
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