Hochschule


Wolle mer se neilasse?

Auswahl von Studierenden durch die Universität vorgesehen

Eine Änderung des Hochschulzulassungsgesetzes für Baden-Württemberg sieht vor, daß die Universität künftig 40% ihrer Studierenden in lokal zulassungsbeschränkten Fächern selbst auswählen darf. In einem von der Hochschule durchzuführenden "Eignungsfeststellungsverfahren" sollen die Bewerber auf "Eignung und Motivation" für den gewählten Studiengang und den angestrebten Beruf hin getestet werden.

Bei den Vertretern der betroffenen Fakultäten stieß die Gesetzesänderung auf große Zustimmung, wie bei einer ersten Besprechung mit dem Rektorat am 24. Oktober deutlich wurde. Die Institutsleiter erhoffen sich von einer durch die Universität gesteuerten Auswahl eine bessere Studierfähigkeit und bessere Leistungen in Examina. Gleichzeitig würde bei den Studierenden ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zur Institution geweckt und den Professoren eine ganz andere Verantwortung für "ihre" Studierenden auferlegt, wie Beispiele von Hochschulen in den USA oder England zeigen.

Der Befürwortung der Neuregelung einerseits stehen jedoch Kapazitätsprobleme gegenüber, denn Testverfahren, Auswahlgespräche, Klausuren oder Eignungsprüfungen erfordern einen zusätzlichen Arbeits- bzw. Personalaufwand bei fortwährend knappen Geldern und Stellen. Diesen Problemen sieht sich besonders Dekan Professor Schmidt von der Philosophisch-Historischen Fakultät gegenüber, zumal in seiner Fakultät Regelungen für sehr unterschiedliche Fächer zu treffen seien. Eine "Minimallösung" wäre relativ problemlos durchzuführen: Sie beinhaltet, daß die Studienbewerber gemäß den gesetzlichen Richtlinien nach Abiturnoten in bestimmten Kernfächern (laut Gesetz: Deutsch, Mathematik und eine Fremdsprache) und den das Studienfach betreffenden Fächern (wie Geschichte und Sozial- bzw. Gemeinschaftskunde) ausgewählt würden. Die alternative "Maximallösung" ist aufwendiger. Sie umfaßt eine erste Auswahl von Studienbewerbern nach den genannten Noten, wobei der NC bei 1,2 oder höchstens 1,5 anzusetzen wäre. Weitere Studienplätze würden dann nach zweistündigen Tests mit Fachfragen und Fragen zur allgemeinen Bildung vergeben werden, die von Angestellten des universitären Mittelbaus korrigiert werden könnten. Die letzten 20 - 50 Plätze seien nach persönlichen Auswahlgesprächen durch die Professoren zu vergeben, bei denen eine schriftliche Studienbegründung vorliegen sollte.

Für das Fach Biologie, so sind sich die Fakultätsräte einig, sollen neben den Abiturnoten in den Kernfächern Eingangsgespräche über die Aufnahme von Studienbewerbern entscheiden, berichtet Professor Bujard vom Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg. Die Gespräche sollen sich an den Auswahlgesprächen der Studienstiftung orientieren, pro Kandidat eine Dreiviertelstunde dauern und von zwei bis drei Professoren durchgeführt werden. Trotz der Zusatzbelastung, die dies mit sich bringt, seien die Biologen fest entschlossen, die gegebene Auswahlmöglichkeit zu nutzen. Im Institut für Übersetzen und Dolmetschen werden in den Fächern Englisch und Französisch bereits Aufnahmeprüfungen durchgeführt. In anderen Sprachen stehen Propädeutika am Studienanfang, die dem Spracherwerb dienen und mit Tests abschließen. Professor Greiner fordert Testverfahren statt NC, denn er hält Abiturnoten gerade in den Fremdsprachen nicht für aussagekräftig. Die Lehrpläne der Bundesländer seien unterschiedlich, und die Schulnoten enthielten keine Angaben über eventuelle Auslandsaufenthalte.

Noch liegt es an der Hochschule, die genauen Auswahlkriterien durch Satzung festzulegen. Doch das Gespräch im Oktober lieferte erste Ansätze. Rektor Ulmer beklagt den prozentual geringen Zugriff der Universität auf die Auswahl der Studierenden, auch besteht weiterhin keine Auswahlmöglichkeit in den überfüllten, aber nicht beschränkten Fächern und den ZVS-Fächern. Er wünscht sich auf Dauer eine Ausweitung des besonderen Auswahlverfahrens.

Vorerst gilt: Bis zum Wintersemester 97/98 werden die Studienbewerber in den NC-Fächern wie u.a. Biologie und Psychologie, Politische Wissenschaften und Kunstgeschichte nach wie vor nach NC und Wartezeit ausgewählt, und danach wird dies immerhin für 60% der Bewerber auch weiterhin der Fall bleiben. (cw)


Ohne Tabus

"Strukturkommission" eingesetzt

Der Mangel muß strukturiert werden: Kürzungen um die 26 Millionen DM kommen auf die Universität zu - bis jetzt. Ca. 75% des Unihaushalts sind jedoch als Personal-, Heiz-, Miet- oder Wartungskosten fest gebunden. Das heißt bei einem Etat von ca. 275 Millonen DM, daß die verbleibenden flexiblen Mittel um 20% bis 50% gekürzt werden. Wie ein Institut funktionieren soll, dessen Hiwimittel um bis zu 50% gekürzt sind, weiß aber niemand.

Und in Zukunft soll es bei diesem kargen Etat bleiben: die Universitäten sollen 10% ihrer Stellen abbauen. Um Vorschläge zur landesweiten Umstrukturierung und Konzentration von Studiengängen erarbeiten zu lassen, setzte die Landesregierung Anfang November eine "Hochschulstrukturkommission"ein. Ihre Mitglieder kommen mehrheitlich aus Wirtschaft und Wissenschaftsmanagement. Es geht, so der Sprecher der Kommission, nicht nur darum, zu kürzen, sondern zu überprüfen, "ob der Tanker nicht an der einen oder anderen Stelle Ballast an Bord hat, der abgeworfen werden muß." Überprüft werden v.a. Fächer mit geringer Nachfrage oder hoher Schwundquote; geprüft wird auch, ob man Fachbereiche nicht an einer Uni konzentrieren kann - z.B. in "Orchideenfächern" oder bei benachbarten Universitäten wie Mannheim und Heidelberg.

Um diese Veränderungen nicht ganz ohne eigene Impulse schlucken zu müssen, ist nun in Heidelberg eine Strukturkommission aus 21 Mitgliedern gebildet worden. Sie besteht aus den 5 Rektoratsmitgliedern, 10 ProfessorInnen, 2 Studierenden, 2 Angehörigen des Mittelbaus und 2 sonstigen Beschäftigten. In Verhandlungen mit den Fakultäten sollen Kürzungspotentiale aufgezeigt werden. Dabei will man das Forschungsprofil, die Situation des Faches (uniintern und landesweit), die Zahl der Professuren und statistische Angaben zu Studienzeiten, Abschlüssen, etc. berücksichtigen. Kürzungspotentiale gibt es v.a. in Fächern, die über eine große Zahl an Stellen verfügen. Doch die Stellen werden nicht alle in den nächsten Jahren frei, die "Umstrukturierungen" müssen daher über einen längeren Zeitraum vollzogen werden: die Fakultäten werden für die nächsten 10 Jahre zwei 5-Jahrespläne erarbeiten müssen. Auf einige Fächer kommen mehr, auf andere weniger Kürzungen zu: denn in Fächern, die nur eine Professur haben, entspricht eine Kürzung dieser Stelle der Streichung des Faches - doch auch das wird vorkommen. (khp)


Vive le prof!

An der Uni Montpellier ist alles anders

Heidelbergs französische Partneruniversität Montpellier gilt zu Recht als lebendige Studentenstadt mit südländischem Flair, liegt nur eine Viertelstunde vom Mittelmeer entfernt und hat auch kulturell einiges zu bieten. Wer allerdings dort studiert und deutsche Uni-Verhältnisse gewöhnt ist, der wundert sich erst einmal gewaltig.

"Den nächsten Satz brauchen Sie nicht mitzuschreiben", sagt der Professor. Sofort senken sich alle Köpfe im Hörsaal, und brav notieren die Studis in Schönschrift: "Den... nächsten...Satz...brauchen...Sie...."

So ungefähr läuft eine Vorlesung an der französischen Uni ab. Monsieur Le Professeur redet eine Stunde lang, ohne Luft zu holen, und die Studierenden schreiben jedes Räuspern von ihm mit. Um mit dem Tempo des unaufhörlich artikulierenden Profs mitzukommen, ersetzen die Studis viele Wörter durch Symbole, so daß der Mitschrieb einer Vorlesung oft einer ägyptischen Grabinschrift ähnelt. Damit das alles auch schön ordentlich aussieht, ist jeder Franzose und jede Französin ausgerüstet mit Lineal, Tipp-Ex und Buntstiften, damit wird alles unterstrichen und die Überschriften werden in verschiedenen Farben gemalt. Da kommen einem sadistische Gedanken: Was würde wohl passieren, wenn man einem französischen Studenten während der Vorlesung sein Schreibzeug wegnehmen würde? Wahrscheinlich würde er bald kreidebleich und zitternd flehen, man möge es ihm zurückgeben, wie ein Junkie, dem man seine Spritze weggenommen hat. Denn nur ein Student, der mitschreibt, ist ein guter Student. Als ich mich in der Vorlesung mal ein Viertelstunde zurücklehne und dem Prof zuhöre, wird eine Französin, wie sie mir später erzählt, sofort von ihrer Nachbarin gefragt, warum der da vorne denn nicht mitschreibt.

Die Professoren (ihre Kolleginnen heißen nicht etwa Professeuse, sondern ebenfalls Le Professeur) müssen sich hier nicht mit dem gemeinen Studentenvolk durch den Ausgang quetschen, sie betreten das Podium wie Schauspieler im Theater durch einen gesonderten Eingang, über dem wie an vielen Ecken unmißverständlich Durchgang für Studenten verboten steht - Vive le Prof.

Aber nicht nur damit kann man hier auffallen: Es herrscht die ganze Zeit Totenstille im Hörsaal. Als Ralf, Erasmus-Studi aus Bremen einen Satz des Professors nicht ganz verstanden hat und laut nachfragt, fahren alle Franzosen blitzartig verblüfft herum, unterdrücken nur mühsam ihr Lachen und schauen den Fremden an, als hätte der etwas Schweinisches gesagt - während der Prof geduldig den Satz wiederholt. Nein, nein, einfach so eine Frage stellen, das geht nicht, selbst den Arm hebt man hier nicht. Wer etwas wissen will, der schreibt seine Frage auf einen Zettel und reicht ihn nach vorne, damit der Prof ihn vorliest. Einmal, wurde mir erzählt, stand auf dem Zettel, den der Prof nichtsahnend vorlas, "Hätten Sie Lust, heute mit mir ins Kino zu gehen?", worauf der Professor und eine Studentin schlagartig erröteten.

Als ich zum ersten Mal die "Bibliothèque Universitaire" betrete, verstehe ich die Mitschreibewut meiner französischen Kommilitonen ein bißchen: Einen Lesesaal zum Zugreifen gibt es nicht. Um hier ein Buch oder eine Fachzeitschrift zu bekommen, muß man jedesmal pro Buch einen Zettel ausfüllen, an einem Schalter Schlange stehen, und nach einer ungewissen Warterei wird dann das gewünschte Druckerzeugnis mit einem kleinen Aufzug zum Schalter befördert, wo man dann mit Namen aufgerufen werden. Erinnert irgendwie an die Heidelberger UB. Im Eröffnungsjahr 1905, wohlgemerkt.

Zumindest als Jurist ist man ja an deutschen Unis unendliche Freiheiten gewohnt: Man geht hin, man macht Scheine, oder man läßt es. In Frankreich ist das anders: Nicht die Semester werden gezählt, sondern Studienjahre. Wer das erste geschafft hat, kommt ins zweite und so weiter. Wer am Schluß die Prüfungen nicht besteht, muß das ganze Jahr mit demselben Programm nochmal machen, er bleibt sitzen. In den sogenannten "travaux dirigés", Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitskontrolle, haben die Assistenten von jedem Studi eine Art Stasi-Akte mit Foto. In jeder Stunde werden die Hausaufgaben kontrolliert, wer gerade nicht damit rechnet, wird drangenommen. Am Ende des Jahres gibt es Noten, wobei auch die mündliche Mitarbeit zählt. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ich da wegen Schwätzens mit dem Nachbarn eine Strafarbeit oder den Rohrstock abbekommen hätte.

Und das ist auch der Grund, warum in dieser schönen Stadt das pulsierende Nachtleben überwiegend in der Hand von Studis aus England, Deutschland, Schweden etc. ist und man auf manchen Partys die Franzosen mit der Lupe suchen muß: Sie sitzen zu Hause und büffeln, um in der Uni nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Da soll niemand die Franzosen darum beneiden, daß sie bereits nach 12 Jahren Abi machen - faktisch drücken sie viel länger die Schulbank als wir. Denn auch wo "Université" draufsteht, ist in Wirklichkeit Schule drin. (ah)


Verweigerer

Widerstand gegen die neuen Gebühren

"Wir zahlen nicht" schallte es am vergangenen Mittwoch aus den Kehlen zahlloser Studierender bei der Demo gegen die Einführung der "Studiengebühren". Genau das waren auch die Worte der Mitglieder zweier Sprachlaborkurse Anfang dieses Semesters.

In einem Brief erklärten sie, daß sie die 100 DM,- Kursgebühren, die seit diesem Semester bestehen, nicht berappen werden. Entscheidend für einen Erlaß dieses Entgeldes ist die jeweilige Prüfungsordnung. Sollten dort umfangreiche Kenntnisse der entsprechenden Fremdsprache gefordert sein, bleibt der Kurs kostenlos. Allerdings ist aus den Prüfungsordnungen nicht genau zu erkennen, wann dies der Fall ist. Auch gäbe es keine Liste, die als Grundlage zur Erhebung der Gebühren zu Rate gezogen werden könne. Somit bleibe es eine Ermessensfrage, wer letztlich zahlen müsse. Da als Anwort auf ihren Brief ihrer Kursleiterin mit einer Abmahnung gedroht wurde, besorgten sie sich von ihren Fachstudienberatern eine Bestätigung , daß entsprechende Sprachkenntnisse für sie unerläßlich seien. Somit konnten sie nun "Gebührenentfall" in die Liste eintragen .

Es dauerte allerdings keine Woche bis der Leiter des Zentralen Sprachlabors erklärte, daß trotz der Bestätigungen alle bis auf zwei oder drei Ausnahmen zahlen müßten und daß die Studierenden durch ihre Zahlungsverweigerung zum einen ihren Sprachkursplatz und zum anderen auch den Arbeitsplatz ihrer engagierten Lehrerin gefährdeten. Auch er bedauere die neue Verordnung und hätte lange dagegen angekämpft, aber jetzt könne er gegen die Anweisung, die auf Initiative Ulmers zustande kam, nichts mehr ausrichten. Bleibt als Konsequenz für die Studierenden vorerst : "Wir müssen doch zahlen". Aber so leicht wollen sie sich nicht geschlagen geben und denken über weitere Schritte nach. Vielleicht wollen sie sogar gegen den Verwaltungsrat klagen.

Diese plötzliche Einführung der Gebühren ist ein Paradebeispiel dafür, wie zur Zeit auf dem Rücken der Studierenden Sparpolitik betrieben wird. Die Studis werden geradezu in eine Zwickmühle getrieben. Entweder sie zahlen oder einigen ihrer LehrerInnen wird gekündigt. Und so baut man auf die Solidarität mit denen, die nun wirklich nichts für die neue Regelung können. Darüber hinaus zeugt es nicht gerade vom Organisationstalent, daß unklar ist, wer überhaupt zahlen muß. Sollte es jedoch mit Vorsatz so schwammig geregelt sein, damit möglichst viele Studierende in die Tasche greifen müssen, ist dies zwar geschickt, aber unlauter. (te)


... noch ganz fix

Meldungen

Klare Rechnung

Endlich Aufatmen im Frauenbüro: Das Gezänk und die Rechnerei um den Frauenförderplan hat ein Ende. Mit einem Etat von runden 0 DM ist er jetzt im Haushaltsentwurf des Verwaltungsrates aufgeführt. Der Plan, der im Mai dieses Jahres endlich verabschiedet wurde, sah vor allem die Förderung junger Habilitandinnen durch die Einrichtung eines Stellenpools vor. Ob 12 oder 15, lange wurde um die Anzahl der Stellen gerungen, bis man sich schließlich geeinigt hatte. Jetzt hat auch das Rektorat keine Probleme mehr, mit diesen haushaltswirksamen Zahlen zu rechnen: 0 durch 12, klare Sache.

Mehr Geld

Auf seiner nächsten Sitzung am 5. Dezember wird der Verwaltungsrat des Studentenwerkes wohl eine Erhöhung des Semesterbeitrages um 10 auf insgesamt 79 Mark ab Wintersemester 97/98 beschließen. Die Erhöhung wird nötig, weil das Land die Zuschüsse für die Mensen kürzt. Zudem fallen die Subventionen für das Haus der Studierenden, das Hans-Engelhorn-Haus, die Psychologische Beratungsstelle, das Tutorenprogramm und die Zimmervermittlung wohl ganz weg.
Weil die reduzierten Mensazuschüsse nicht allein mit dieser Beitragserhöhung abgedeckt werden können, werden zusätzlich die Essenbons 20 Pfennig teuer - schon ab dem 1. 1. 1997. Das Geld ganz über eine Erhöhung des Essenspreises eintreiben will man nicht, weil man in diesem Fall einen zu starken Einbruch bei der Nachfrage nach Mensa-Köstlichkeiten befürchtet - und damit gäbe es noch weniger der pro Essen gezahlten Landeszuschüsse.

Preis der Freunde

Den diesjährigen Preis des Vereins der Freunde der Universität für das beste studentische Projekt - dotiert mit 5000 Mark - teilen sich die studentische Telefonseelsorge "Nightline" und das "Sozialhandbuch" der Fachschaftskonferenz.

Castor & Theater

Falls es schon vergessen ist: Auch durch Heidelberg rollt ein Castor-Transport nach dem anderen. Wem daß nicht gefällt, der kann die örtliche Widerstandsgruppe mit dem Besuch einer Soli-Disco und eines Mitternachtstheaters am 7.12. im AZ besuchen.


*Zur ruprecht-Titelseite