Liebe Kommilitonen,
in Eurem Impressum ist zu lesen, daß sich ruprecht als "unabhängiges Organ, das keiner Gruppierung oder Weltanschauung verpflichtet ist" versteht. Dennoch kann man bei Eurem Artikel "Anständige Studenten, süße Philosophen" nicht von objektiver Meinungsbildung sprechen. (..)
Ihr sprecht von "selbsternannten Vorzeigestudenten". Ist etwa die FSK, als beherrschende Gruppierung im ASTA und deren Führungsanspruch innerhalb der Studentenschaft, nicht auch selbsternannt? Von einer mehrheitlichen Legitimation seitens der Studenten kann wohl keine Rede sein bei einer Wahlbeteiligung von unter zehn Prozent!
Die Schwarz-Weiß-Malerei, die Studenten die Guten (aber auch nicht alle, sondern nur die, die der eigenen Weltanschauung anhängen) und die Professoren/Dozenten die Bösen (..) ist doch ziemlich einfach. Aber es scheint mehr als nur zwei Parteien zu geben, oder sind diese "anständigen Studenten" etwa nur verirrte Nestbeschmutzer der übelsten Sorte?
(..) (W)er ist Feind von wem? (..) Ist die universitas nicht eine Körperschaft von Lehrenden und Lernenden, also eine Gemeinschaft?
(..) Ist es nicht legitim, wenn die Dozentenschaft andere Interessen als die Studentenschaft vertritt? Doch sind diese Interessen so gegensätzlich (..)? Wir Studenten sind nur für wenige Jahre an dieser Universität, somit haben die Dozenten zwangsläufig andere Interessen und Schwerpunkte, sie garantieren ja schließlich die Kontinuität und den Ruf einer Universität. Daß vieles im Argen liegt, ist unbestritten.
(..) Geht es wieder einmal mehr um das eigene Machtbedürfnis? Und wo liegt dann der Unterschied zwischen Studenten und Dozenten? (..) Sowohl die Forderungen der Studenten sind gerechtfertigt als auch die der Dozentenschaft.
Im Wissen um diesen Sachverhalt muß gemeinsam für die Sache der Universität gestritten werden und nicht gegeneinander. (..) Nur das Überwinden der Polarisierung und Dogmatisierung kann eine Lösung bringen.
Michael P. Breusch
Es handelte sich um einen Bericht, der keinerlei Meinung oder Weltanschauung
vermittelte. (Anm. der Red.)
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Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH)
12.11.97 Prof. Werner Deutsch
Gene, Verhalten und Individualität:
Zwillingsforschung - eine kritische Betrachtung
26.11.97 Prof. Urs A. Meyer
Auswirkungen des Genomprojekts auf Medizin
und Gesellschaft: Zukunftsperspektiven für Diagnostik und Therapie
Hörsaal 1 im Kommunikationszentrum des DKFZ, Im Neuenheimer Feld 280,
jeweils 17 Uhr.
Information: Markus Elstner, DKFZ, Tel.: 06221- 422338
Vortragsreihe, Film und Ausstellung: Widerstand im Nationalsozialismus
04.11.-09.12. Ausstellung "Widerstand im Nationalsozialismus"
11.11.
- 19:00 A. Lustiger: "Wi-derstand der Juden 1933 bis 1945"
18.11. -
19:00 Edgar Bamberger: "Selbstbehauptung und Widerstand von Sinti und Roma
im Nationalsozialismus"
25.11. - 19:00 Dr. Pierre Durand:
"Widerstand im Konzentrationslager Buchenwald"
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2,
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Red.-Schluß für Nr. 51: 23.11.1997
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