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01.05.2013

Human Brain Project bekommt Gelder

Wissenschaftliches Großprojekt gewinnt beim FET-Flagship-Wettbewerb

Das menschliche Gehirn ist eines der größten ungelösten Rätsel unserer Zeit, Forscher der Universität Heidelberg wollen es lösen. Dafür gibt die EU nun Gelder frei.

Professor Karl-Heinz Meier vom Kirchhoff-Institut für Physik ist einer der Co-Direktoren des Human Brain Projects (wir berichteten in Ausgabe 140), welches nun beim FET-Flagship-Wettbewerb der EU gewonnen hat. Aus sechs Projekten wurden zwei ausgewählt, welche mit insgesamt einer Milliarde Euro gefördert werden. Neben dem Graphene-Projekt darf sich das Human Brain Project in den kommenden zehn Jahren auf eine halbe Milliarde Euro Unterstützung freuen.

Das Ziel des Wettbewerbes ist es, Europa zu einer "Supermacht des Wissens" zu machen und sogenannte "Future Emerging Technologies" zu entwickeln, also Technologien, die Europa langfristig eine Vormachtstellung in der Forschung sichern sollen. Auch wirtschaftliche Vorteile erhofft sich die EU aus den Ergebnissen. Doch erst muss die Finanzierung des Projektes geklärt werden.

Für das Human Brain Project haben sich renommierte Forscher Europas zusammengeschlossen, unter ihnen die Heidelberger Arbeitsgruppe. Sie wollen einen Supercomputer bauen, um das menschliche Gehirn zu simulieren. Sie erhoffen sich daraus nicht nur eine Revolution des Computers und der Robotik, sondern auch der Medizin und insbesondere der Hirnforschung. Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer sollen verstanden und dadurch besser therapierbar werden.

"Das neue Projekt wird die Forschung an der Universität Heidelberg nachhaltig prägen", meint Bernhard Eitel, Rektor der Universität.

 

von Dominik Waibel
   

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