<< Übersicht


Die Letzte


Unterricht in Utero

Bildungspolitik auf Sparflamme zeigt erste Erfolge

Deutschlands jüngster Hochschulabsolvent, Maximilian B. Schlingewitz-Murkelhausen (3), im Interview

ruprecht: Schöne Krawatte hast Du da an. Wirklich prima, echt.

S-M: Ja, die hat mir meine Mami gekauft. Ihre Bewunderung für mich ist mir immer voll peinlich.

ruprecht: Peinlich? Abschlüsse in Medizin, Jura und Volkswirtschaft innerhalb von nur 2 Jahren ist doch ein schöner Erfolg. Bildungsminister Klaus von Trotha hat Dich beglückwünscht.

S-M: Ach, das war nicht so schwer. Eigentlich hätte ich nur anderthalb Jahre gebraucht, aber der Bildungsminister hat auch immer gesagt, wir sollten marktwirtschaftlich Initiative zeigen. Da hab ich halt noch eine Firma gegründet und mir gleich nach dem Börsengang einen Porsche Boxster gekauft. Leider paßt mein Kindersitz nicht hinters Lenkrad und mein Handy ist so groß wie mein Oberschenkel.

ruprecht: Du schreibst gerade Deine Dissertation. Worum geht es?

S-M: "Präpuerile Flatuenz und Defäkation im Licht der ökonomischen Jurisprudenz".

ruprecht: Häh???

S-M: Ich kam auf die Idee, als das Juristische Seminar extra wegen mir einen Wickeltisch angeschafft hat, weil die Kommilitonen sich über den Gestank im Hörsaal aufgeregt haben. Und meine Bäuerchen fanden noch nicht mal die Mädchen süß.

ruprecht: A propos Mädchen. Was wir jemanden in Deinem Alter und mit Deiner Intelligenz schon immer fragen wollten: Kommt zuerst die anale oder die orale Phase?

S-M: Natürlich kommt zuerst die postnatale, Sie Schlaumeier, kleiner Wissenschaftsscherz, hahaha.

ruprecht: So beeindruckend Deine Leistungen auch sind - bald schon könntest Du der Greis unter den Uni-Absolventen sein. In den USA wird bereits die pränatale Forschung und Lehre diskutiert. Dabei soll der Fötus mit Hilfe einer vaginal eingeführten Kamera direkten Zugang ins Internet und damit in sämtliche Lehrveranstaltungen der Welt bekommen.

S-M: Ja, man nennt das "Unterricht in Utero". Aber ich bin skeptisch. Sie wissen ja, wie das mit den jungen Leuten heutzutage ist: Kriegen alle Möglichkeiten geboten, aber machen den Mund erst auf, wenn man ihnen auf den Arsch haut.


Von Preßwurst und Hotpants

Hurra, endlich ist Frühling! Zeit, die superknappen Höschen aus der Schublade zu angeln und sich an der Open-Air-Peep-Show auf der Marstallwiese zu beteiligen. Doch welche Katastrophe! Da haben sich doch die ganzen Christstollen und Rumkugeln als Seitenaufprallschutz rund um die Hüften abgelagert. Was bleibt da anderes, als dem überquellenden Fett am Hosenbund den Kampf anzusagen, damit aus Preßwurst wieder ein appetitanregender Hinterschinken wird. Also schnurstracks zu Charme und Anmut und dort in die Abteilung für Molchgrößen, wo aber die neuen Fat Pants leider gerade ausverkauft sind. Nach geplatztem Hosenkauf setzt man seine Hoffnung auf eine der vielen todsicheren Diäten, die einem von seinen Freunden empfohlen werden. Unter den zahlreichen, gutgemeinten Fettkiller-Vorschlägen war der mit dem Pu-Erh-Tee wohl der mit dem höchsten Maso-Faktor. Da gießt man sich zwei Wochen aufgebrühte Kuhfladen in den nach Chips und Schokolade schreienden Magen und was kommt dabei heraus? Gar nix, außer dem Biomüll-Geschmack im Mund und deftigen Feuerfürzen. Doch zum Glück gibt's ja verschiedene Fachschaftsfeten, auf denen Franzbranntwein als Winzerschoppen ausgeschenkt wird. Wer davon nicht blind wird, muß wenigstens eine ganze Nacht in die Kloschüssel gucken und dann eine geschlagene Woche lang auf feste Nahrung verzichten. Wenn man nach dieser Kasteiungswoche mit ein bißchen Gleitgel wieder in die Hot Pants paßt, hat man sich eine Belohnung verdient: Man lädt seine dicksten Freunde ein und spielt mit Sprühsahne auf dem Monitor seines Computers TicTacToe.   (col)


Die Letzten: col, kw, bw, papa


<< Übersicht