Stephen Frys fulminantes Meisterwerk "Making History" packt den Leser von der ersten Zeile an mit einer Mischung aus nonchalantem, frischem Plauderton und darin verpackten tieferen Wahrheiten, die dem Leser en passant untergejubelt werden, wie sie derzeit nur angelsächsischen Autoren gelingt. Dazwischen immer wieder Anekdoten über Alltägliches, die sich so locker lesen, wie sie schwierig zu schreiben sind und in ihrer witzelnden Alltäglichkeit wahren Tiefsinn offenbaren - wie der Beginn des Abschnitts, in dem Michael Young die typisch geisteswissenschaftliche Aversion gegen Zahlen und Formeln beschreibt und zu dem Schluß kommt: "Numbers suck!" Dabei, so gesteht sich der Held ein, sind die Geistis durchaus fasziniert von den Naturwissenschaften: "Physics is way hip." Besonders die Historiker, für die Stephen Fry noch ein paar Gratistips fallenläßt, wie in jeder Klausur Punkte zu machen sind: "Historians like to nod at scientists in passing, Darwin, Newton, those guys, a few remarks about 'mechanistic universes' and 'the upsetting of Victorian certainties' are as safe in a history essay as that old standby 'the newly emergent middle classes'. As everyone knows, there is no period in history in which you can't write successfully of a newly emergent, newly confident middle class, just as there is no period in history after the sixteenth century in which you can't write about 'the sweeping away of the old certainties'."
Doch bei aller Einsicht in historische Prozesse wird Michael Young bald noch gravierendere Probleme haben als nur mangelndes mathematisches Verständnis. Zuerst sagt ihm sein Doktorvater, seine Arbeit sei unannehmbar, dann verläßt Jane ihn endgültig, und schließlich macht er noch die Bekanntschaft von Professor Leo Zuckermann. Dieser ist Physiker und hat eine Art Zeitmaschine erfunden, doch in den Regalen in seinem Zimmer stehen mehr Bücher über Hitler und das Dritte Reich als Michael Young überhaupt kennt. Zuckermann entpuppt sich als Sohn eines SS-Mannes, der in Auschwitz an der Ermordung von Juden führend beteiligt war. Leo Zuckermann bricht unter der Last der Scham, die er für seinen Vater empfindet, beinahe zusammen, und die Zufallsbekanntschaft mit dem frischgebackenen Beinahe-Doktor hat fatale Konsequenzen: Michael Young und Leo Zuckermann entschließen sich, Hitler aus der Geschichte zu tilgen - die Ursünde eines Historikers, die Veränderung der Geschichte. Zwar können mit TIM (Temporal Imaging Machine) keine Menschen reisen, aber Gegenstände, und so versetzen die beiden den Brunnen, aus dem die Eltern Hitlers ihr Wasser schöpfen, mit einem Sterilisationsmittel für den Mann - Hitlers Vater ist zeugungsunfähig und Hitler wird nie geboren. Brillant.
Oder auch nicht. Natürlich ist den beiden Hobbyweltrettern klar, daß nichts mehr so sein wird wie früher. Aber ohne Hitler muß einfach alles besser werden, so das scheinbar entwaffnend einsichtige Kalkül.
Als die Tat vollbracht ist, wacht Michael Young mit einem heftigen Kater auf - allerdings nicht in Cambridge, Great Britain, sondern in Princeton, United States. Immer noch eine Spitzenuniversität also, aber hier studiert Michael Philosophie und nicht Geschichte. Zunächst hat er keine Ahnung, was passiert ist, doch nach und nach kommt die Erinnerung zurück. Mit seinem neuen Kumpan Steve macht er sogleich die entscheidende Nagelprobe:
"There's one thing I need you to tell me though. However mad it sounds, will you just answer me one question?"
"Okay, try me."
"Tell me everything you know about Adolf Hitler."
Adolf Hitler?"
"Yes, what do you know about him?"
Adolf Hitler. This is someone you know?"
"Never mind what I know, what do YOU know about him?"
"Nope. Never heard of the guy. He on the faculty? You need to see him?"
Michael Young hat es also geschafft. Doch der Erfolg hat einen kleinen Schönheitsfehler: Steve hat zwar noch nie von Adolf Hitler gehört, aber dafür von den Nazis. Einige Blicke in ein paar Geschichtsbücher später weiß Michael Young auch, warum: Die USA und das Großdeutsche Reich, das sich inzwischen über ganz Europa erstreckt und von den Nazis beherrscht wird, liegen im Kalten Krieg miteinander. Ähnlich wie der von Michael Young zur Nichtexistenz verdammte Hitler stieg in dem Sumpf aus Nationalismus, völkischem Denken und ökonomischer Depression im Deutschland der Jahre nach 1918 ein anderer Mann zum Führer und Reichskanzler auf: Rudolf Gloder (1894-1966). Nachdem Gloder 1937 den Friedensnobelpreis gewonnen hat, zerstört er 1938 Moskau und Leningrad mit deutschen Atomwaffen und besetzt ganz Europa. 1940 haben auch die Amerikaner die Atombombe, und die Welt steht am Abgrund eines nuklearen Waffengangs. Stattdessen aber verbarrikadieren sich beide Machtblöcke im Kalten Krieg. Mit blankem Entsetzen muß Michael Young feststellen, daß auch die Nazis unter Gloder den Völkermord an den Juden betrieben haben - auch in diesem Paralleluniversum mit entscheidender Hilfe von Leo Zuckermanns Vater. Zu allem Überfluß entpuppt sich auch das Amerika, in dem Michael Young gelandet ist, als ein im Kalten Krieg in seiner Provinzialität erstarrtes Land, wo Schwarze als Menschen zweiter Klasse gelten und Homosexualität streng bestraft wird. Michael Young - und mit ihm und durch ihn die gesamte Menschheit - ist vom Regen in die Traufe gekommen.
Stephen Fry, der unter anderem mit der britischen Fernsehserie "Blackadder" bekannt wurde, hat mit "Making History" seinen dritten Roman vorgelegt, bereits "The Hippopotamus" war ein großer Erfolg. "Making History" schert sich, wie so viele erfolgreiche Bücher zeitgenössischer angelsächsischer Autoren, einen Dreck um Genres und Etikettierungen, es ist Science-Fiction, Thriller, Zeitreise und Komödie zugleich. Vor allem im ersten Teil beweist Fry einen meisterlichen Humor, der alle Spielarten des Amusements, vom kurzen Schmunzeln bis zum schreienden Gelächter, aus dem Leser herauskitzelt. Im zweiten Teil ist der Autor wohl etwas vor der Last und Bürde des Themas zurückgezuckt; der locker-leichte Stil tritt hier zugunsten einer komplex und spannend entfalteten Handlung etwas in den Hintergrund. Durch die Aufteilung in 38 Kapitel gewinnt der Roman trotz seiner über 550 Seiten beachtliche Rasanz und Tempo. Auch die Durchbrechung der eigentlichen Handlung mit Kapiteln, die den Aufstieg Gloders während des Ersten Weltkriegs oder die Rolle von Zuckermanns Vater nacherzählen, trägt dazu bei, daß dieses Buch in keiner Zeile langweilig wird.
Bei allem handwerklichem Geschick ist es jedoch das Thema, das den Roman so fesselnd macht. Die Frage "Was wäre gewesen, wenn...?" ist bekanntlich unter Historikern so verpönt und verbreitet wie der Bruch des Zölibats unter katholischen Geistlichen. Schon der Roman "Fatherland" von Robert Harris spielte mit dem Gedanken, wie es wohl weitergegangen wäre, wenn Hitlers Deutschland aus dem Zweiten Weltkrieg als Sieger hervorgegangen wäre. Anders als "Fatherland" zeichnet "Making History" jedoch nicht nur eine bedrückend düstere Alternative zum tatsächlichen Verlauf der Geschichte, sondern kontrastiert die beiden Möglichkeiten und geht sogar noch einen Schritt weiter, indem ein Großdeutsches Reich auch ohne Hitler entsteht. Längst ist die Geschichtswissenschaft zwar über das Stadium hinaus, in dem Geschichte als die großen Taten großer Männer beschrieben wurde. Aber die Frage, welchen Einfluß einzelne Personen unabhängig von der historischen Konstellation tatsächlich haben, ist noch weit von einer endgültigen Klärung entfernt, auch und vor allem, wenn es um die Person Adolf Hitlers geht. Allzugern wird im öffentlichen Bewußtsein vergessen, daß es Antisemitismus und national-sozialistisches Gedankengut vor Hitler gab, und daß Wirtschaftskrise, fehlende demokratische Tradition, das Gefühl der Demütigung durch die siegreichen Alliierten und Rasseideologien völlig unabhängig von Hitler existierten. Niemand, auch Stephen Fry nicht, wird ernsthaft behaupten, daß aus dem Deutschland von 1918 zwangsläufig ein Nazistaat werden mußte. Aber daß dazu nicht unbedingt ein Adolf Hitler notwendig war, steht auf einem ganz anderen Blatt. (kw)
Stephen Fry: "Making History". Arrow Books, London 1996. GBP 5,99.
Untermalt wird diese Szenerie durch eindringlich gehauchtes Flüstern vom Tonband: "Trotz allem, was er getan hat, er hat es nicht verdient, so zu sterben. Wer sein Volk verrät, verrät auch Frau und Kinder." hallt es unaufhörlich monoton in endloser Wiederholung im Ohr des Zuschauers. Dieses Bild bietet sich dem Besucher des Romanischen Kellers zu Beginn der vom Theater Gutmacher kürzlich auf die Bühne gebrachten Inszenierung "Vermummte" von Ilan Hatsor.
Im Kühlraum einer Metzgerei treffen die Brüder Na'im, Da'ud und Khaled aufeinander. Ihr Dorf wird von palästinensisch-israelischen Konflikten erschüttert. Na'im ist Mitglied der palästinensischen Befreiungsvereinigung Intifada, sein älterer Bruder Da'ud wird der Zusammenarbeit mit den Israelis verdächtigt und soll hierzu in einer Stunde vom Intifada-Komitee eingehend befragt werden. In eindrucksvollen Dialogen präsentiert das Stück den Konflikt zwischen dem einem fanatischen Idealismus verhafteten, hochgradig politisierten Na'im und dem auf persönliches Glück hin orientierten, pragmatischen, im Grunde unpolitischen Da'ud. Der von der Situation völlig überforderte jüngere Bruder Khaled fungiert in brenzligen Situationen als Blitzableiter zwischen den älteren Brüdern. Er ist Mediator zwischen Menschen, die ihm nahestehen, wendet sich mal zur einen, mal zur anderen Seite, unfähig eine eindeutige Wahl zu treffen, sitzt er zwischen zwei Stühlen.
Die politischen Spannungen aus israelischer und palästinensischer Sicht werden vom Autor auf familiärer Ebene dargestellt und hinterfragt, überpersönliche und private Interessen kollidieren miteinander, was die Personen vor schier unlösbare Schwierigkeiten stellt.
Die Vermittlungsversuche des Jüngsten münden schließlich in einer aus totaler Verzweiflung geborenen Handlung Khaleds, die dem Treiben ein Ende setzt - eine aus dem klassischen Trauerspiel bekannte Konstellation des Konflikts zwischen öffentlich-politischem Charakter und häuslich-privatem Bereich, der durch individuelle Schuldübernahme eine Lösung findet.
Die unterschiedlichen Charaktere der Brüder werden schauspielerisch überzeugend umgesetzt: Matthias Paul weiß als Da'ud durch unschlagbare Gestik und Mimik zu beeindrucken, Kristian Willenbacher als Na'im wirkt glaubwürdig in seiner verrückt fanatischen Ambivalenz zwischen Familien- und Parteitreue, und Hans Georg Selge präsentiert den überforderten Khaled in zittrig-nervöser Erscheinung als Indiz für dessen beständige Anspannung.
Die Inszenierung von Torsten N. Siche besticht durch ein dezentes Bühnenbild, das die ungehinderte Konzentration auf die Akteure gewährleistet, deren Kostümierung (häuslich-bieder in dunklen Tönen: Da'ud; unschuldiges weiß-beige: Khaled; strenge, blutbefleckte Militärtracht bei Na'im) in Einklang mit dem jeweiligen Charaker steht. Als wichtiger Beitrag für die Intensivierung der bedrückenden Atmosphäre dient das bereits erwähnte pausenlos im Hintergrund laufende Tonband.
Die Maxime "anspruchsvolle und zeitgenössische Dramatik im freien Theaterbereich zu etablieren" (Matthias Paul) wurde in Heidelberg nach "Krapps letztes Band"(Juni 1997), "Dreck" (November 1997) und "Der Totmacher" (Mai 1998) mit "Vermummte" vom Theater Gutmacher zum vierten Mal erfüllt.
Anhaltender Applaus ist der Dank des Publikums für eine sehenswerte zweistündige Inszenierung dieses wegen seiner bedeutungsschwangeren (gehaltvollen) Dialoge und kontroversen Thematik anstrengenden, aber fesselnden Stückes. (ko)
Weitere Termine: 18.-21.02. im Romanischen Keller, 20 Uhr.
"Mein sexueller Höhepunkt war vor zehn Jahren". Wenn ein Protagonist eines Theaterstücks solche Probleme hat, entstammt er zweifelsohne dem Gehirn Woody Allens. Die Mischung des Meisters der Minderwertigkeitskomplexe ist hinlänglich bekannt: ein Mann mit unkontrollierbaren Hormonschüben, mehrere gut gebaute Frauen, etliche Freunde, die alles besser können, einige surrealistische Einschübe und ein allmächtiger Psychiater, der sich gerne auf Freud beruft. Aufrichtigen Allen-Anhängern sei gesagt, daß ihnen bei "Spiel's nochmal, Sam" vermutlich wegen heftiger Lachkrämpfe die Luft ausgehen wird.
Aber wie das nun mal so ist, besteht die Welt nicht nur aus Freunden des Stadtneurotikers. Das wissen auch Susanne Kröhl und Valentin Neuser, die Regisseure des Stücks. Darum "haben wir die plumpen Scherze rausgekürzt." So wird die Komödie auch für Leute witzig, die nicht mit dem Allen-Humor geschlagen sind.
Woody ohne Allen zu inszenieren, kein leichtes Unterfangen, auf das sich "Die Anstifter" eingelassen haben. Die Studi-Gruppe existiert seit fünf Jahren. Ihr letztes Stück war "Die Troerinnen des Euripides" von Sartre. Mit "Spiel's nochmal, Sam." wagen sie sich an ihre erste Komödie. Eines war ihnen dabei von Anfang an klar: "Wir wollen nicht Woody Allen nachahmen, sich selbst spielen kann er besser." Stimmt. Doch ein Allen-Stück lebt nun mal von Woody Allen und entweder ahmt man ihn perfekt nach, oder geht das Stück auf eine völlig andere Art an. Leider geschieht in der Inszenierung der "Anstifter" keines von beiden.
Das Talent der Gruppe liegt auf jeden Fall bei der Schauspielerei. Daß der Hauptdarsteller Raphael Utz zu Beginn der Aufführung schwer mit seiner Nervosität zu kämpfen hatte, schadet der Rolle kein bißchen. Sobald er das überwunden hat, braucht er den Vergleich zum Original nicht zu scheuen.
Dasselbe gilt für Allens imaginären Ratgeber Humphrey Bogart. Mit dem Glas in der Hand und der Zigarette im Mundwinkel trifft Dominik Schäfer Bogarts einzigen, tiefgekühlten Gesichtsausdruck zu hundert Prozent.
Ein ganz anderer Charakter ist dagegen Dick Christie, Allens Freund, ein unermüdlicher Geschäftsmann, der sich öfters mit seinem Handy als mit seiner Frau abgibt. Sascha Gass spielt den Part so überzeugend, daß man dauernd das Gefühl hat, ein streßbedingter Herzanfall könnte ihn im nächsten Augenblick ereilen.
Alles in allem: eine lockere anspruchslose Komödie. Ein Woody-Allen-Plädoyer dafür, daß Gott die Frau schuf, um dem Mann das Leben schwer zu machen. (st)
Sam spielt's nochmal am 4., 5., 7. und 8. Februar um 19:30 Uhr im Karlstorbahnhof (TIKK-Theater). Der Eintritt kostet 15.-, für Studis 10.- Mark. Kartenvorbes tellung unter 06221 / 97 89 24.
"Weiber sind primitiv!" Möglicherweise glaubt der Autor selbst daran - wir nicht. Das könnte zum einen daran liegen, daß wir parteiisch, weil Frauen sind, auf der anderen Seite sind wir auch Journalistinnen, die sich der Objektivität verpflichtet fühlen, und haben daher Recht.
"Der Höhepunkt meiner sexuellen Potenz war vor zehn Jahren." Genau das ist Dein Problem, Allen. Wäre dem nicht so, dann hättest Du jetzt etwas anderes zu tun und müßtest Deine sexuellen Dysfunktionen nicht kompensieren.
"Für mich war Sex immer etwas Wundervolles und Natürliches, das man so oft und intensiv wie nur möglich genießen sollte." Ein Plädoyer für das Vorspiel.
"Ich liebe platonische Beziehungen. Da gibt es viel weniger Konflikte." In Anlehnung an die alte Frage, die schon Harry und Sally beschäftigte: Geht das überhaupt? Um diese Ausführungen mit praktischen Lebensweisheiten anzureichern, sei dem Leser hier ein optimistisches "Ja" entgegengeworfen. Bei genauerer Überlegung sollte pragmatischer Realismus für ein relativierendes "im Prinzip schon" sorgen. Das obligatorische "aber" entsteht durch zwischengeschlechtliche Kommunikationsschwierigkeiten (Männer sind seltsame Wesen). Männliche Logik ist beispielsweise, aus einem gemeinsamen Kinobesuch zu schließen, daß "sie" an mehr interessiert ist als an dem Film. (Merke: Kino gehen = Nimm mich, ich bin willig).
"Du mußt mir versprechen, mich ins Bett zu bringen, wenn ich anfange nackt zu tanzen." Nackte Männer sind eine Welt für sich - vor allem, wenn sie ihre Socken anlassen.
"Frauen sind ganz wild auf Champagner. Er macht sie total scharf." Alkohol benebelt die Sinne, so daß es manchmal gelingt, die nackte Realität zu verdrängen.
"Du armes Ding. Was mußt Du gelitten haben, mich so zu begehren." So klingt männliche Arroganz. Vielleicht ist sie der Schlüssel zu der unbegreiflichen Ignoranz mancher Männer, wenn es darum geht, einen Korb als einen solchen zu erkennen beziehungsweise anzuerkennen. Frauen beantworten Annäherungsversuche gerne mit einem leisen "Nein, danke!". (Mann denkt: Unwillige Frau ist willenlos). Als weiteren Beweis der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Geschlechtern gelingt es manchen Männern mit bemerkenswerter Eleganz ("Willst Du mit mir gehen?") überflüssige Peinlichkeiten zu schaffen.
"Ich bin doch kein Lustmolch." Molch (westgermanisches Stammwort), der, -es/-e, 1) Gruppe der Schwanzlurche. 2) (scherzhafter Ausdruck) netter Kerl, Mensch, seltener: Ekel, Scheusal.
"Ich habe mich wie ein Mann gefühlt." Unschwer zu erkennen, daß diese Bemerkung eine aufregende Liebesnacht beschließt. Möglicherweise führte die Überanstrengung zu einer Kollaboration des Wahrnehmungsapparates, die sich in halluzinogenen Symptomen äußerte.
"Frauen neigen zur Gewalt." Wir? - Unsinn, die weibliche Sozialisation ist im allgemeinen durch eine Betonung der emotionalen Entwicklung geprägt. Wer etwas anderes behauptet, wird geschlachtet. (Haut abziehen und Salz drauf)
"Weißt du Junge, es gibt noch mehr im Leben ausser Weibern."- Stimmt: Männer!
P.S.: Hoffentlich hat unser Leser so viel Humor, um zu verstehen, daß wir verstanden haben, wie Allens Humor zu verstehen ist. (bak, st)