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Hochschule
20.01.2009
Master nicht meisterhaft Konzeption der Masterstudiengänge bereitet Probleme Halbzeit des ersten Bachelor-Jahrgangs: Wie weit ist die Masterentwicklung? Welche Schwierigkeiten gibt es? Von Problemen, Kreativitätseinschränkungen und der „kapazitäts- und kostenneutralen“ Magisterabwicklung. Bei einem Blick auf die Homepage der angebotenen Studiengänge der Universität Heidelberg fällt auf, dass vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern die Entwicklung der Master-Programme weit voran geschritten ist. Auch an der Philosophischen Fakultät werden schon konsekutive Masterstudiengänge angeboten. Problemkind ist allerdings das Fach Philosophie selbst. Hier scheiterte der geschäftsführende Direktor Peter McLaughlin schon zwei Mal mit seinen Entwürfen eines Philosophie-Masters bei der Anerkennung im Senat. „Der Entwurf wurde abgelehnt, weil er angeblich Leistungspunkte verschenkt“, erklärt Sebastian Erhard von der Fachschaft Philosophie. Tatsächlich könne es zwar sein, dass die Zahl der benötigten Punkte verglichen mit anderen Fächern auf sehr wenige Veranstaltungen verteilt wurde. Dennoch sei McLaughlins Vorschlag gerechtfertigt, wenn er die Zahl der Veranstaltungen gering hält und die Punkte im Verhältnis dazu hoch ansetzt. Denn: „Es handelt sich dabei auch um eine Formulierung eines Anspruchs an eine Veranstaltung“, so Erhard weiter. Dr. Andreas Barz, Leiter des Dezernats für Studium und Lehre, will sich dazu nicht äußern. Seine Abteilung prüfe die Vorschläge nur anhand der gesetzlichen Vorgaben – inhaltliche Diskussionen seien Aufgabe der Fakultäten. Weiterer Kritikpunkt im Senat war die fehlende Modularisierung des philosophischen Konzeptes, also die Bündelung von Seminar, Vorlesung und Tutorium zu einem Themengebiet, als inhaltliche Einheit. An der Neuphilologischen Fakultät ist die Entwicklung der Studiengänge bereits abgeschlossen, in den meisten Fällen steht lediglich die Genehmigung des Ministeriums aus. Jedoch bereitete auch hier diese Anforderung Probleme bei den Ausarbeitungen. Laut Nicole Becker, zuständig für die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge der Fakultät, sei der Spielraum begrenzt gewesen. Denn auch das Curriculum für Staatsexamen und Magister muss weiter ermöglicht werden – und das alles besonders „kapazitäts- und kostenneutral“. Außerdem war vom Rektorat pro neuphilologisches Fach nur ein Masterstudiengang vorgesehen. „Das schränkt dann Kreativität und Raum für etwas Neues enorm ein“, so Becker. Fachübergreifende Konzepte haben hier wenig Chancen. Philipp Zündorf, studentisches Senatsmitglied, bemängelt bei den neuen Studiengängen generell, dass sich die Arbeitsbelastung, vor allem als Fachfremder, aus den Prüfungsordnungen nicht herauslesen lässt. Bei vielen Studiengängen werden also noch Inhalte und Themenschwerpunkte diskutiert. Einige Masterprogramme werden bereits jetzt schon angeboten, einige weitere werden im kommenden Sommersemester folgen. Dezernatsleiter Barz hat keine Bedenken, dass der erste Bachelor-Studiengang gleich im Anschluss im Wintersemester 2010/11 mit dem Master beginnen kann. Vieles wird sich sicherlich auch erst in der Praxis erproben lassen. „Hier muss man, wenn nötig, nachsteuern und die Meinung der Studierenden, zum Beispiel durch Evaluationen, stärker berücksichtigen“, meint Politikwissenschaftsstudent Zündorf. |