Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.deruprecht/Schlagloch-doppelkeks-Jubiläum
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Heidelberg
03.03.2010
Als die Synagogen brannten Die "Reichskristallnacht" 1938 in Heidelberg Erschien erstmals am 8. November 2005 in der ruprecht-Ausgabe 98 Die Feuerwehr wurde angewiesen, nur die angrenzenden Gebäude vor den Flammen zu schützen. Unter Androhung von Waffengewalt wurden sie davon abgehalten, die Synagoge zu löschen. Massenverhaftungen und Deportation nach der Brandnacht Bei der Rohrbacher Synagoge in der Rathausstraße war die SA weniger „erfolgreich“. Das Gebäude brannte nur innen aus. Hier ließen sich die Feuerwehr und einige Anwohner nicht davon abbringen, den Brand zu bekämpfen. Dabei war es nicht Nächstenliebe, welche die Heidelberger antrieb. Durch die enge Bebauung bestand die Gefahr eines Großfeuers, besonders in der Altstadt, als der Dachstuhl der Synagoge lichterloh brannte. Als die Synagogen brannten, begann die SA, jüdische Wohnungen und Geschäfte zu zerstören und zu plündern. Die Anwohner schauten dabei zu. Heidelberger Studenten begrüßten das Pogrom Die Beteiligung am Pogrom zog sich durch alle Bevölkerungsschichten. Eine besonders aktive Rolle spielten Heidelberger Studenten. Die nationalsozialistische Gesinnung an der Uni war bereits in der Weimarer Republik bekannt. Im Zuge der Bücherverbrennung 1933 rief der AStA der nationalsozialistischen Studentenschaft dazu auf, „alle marxistisch-jüdische und internationalistische Literatur“ zur Vernichtung zur Verfügung zu stellen. Dem Aufruf wurde begeistert Folge geleistet. Auch im November 1938 wurden die im Pogrom beschlagnahmten Thora-Rollen „feierlich“ auf dem Uniplatz verbrannt. Ein Medizin-Professor soll erklärt haben, das Pogrom sei „seines Lebens schönster Tag“ gewesen. |