Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.deruprecht/Schlagloch-doppelkeks-Jubiläum
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Meinung
27.07.2012
eGitt! Ein Kommentar zu "Die gescheiterte Revolution" Machen wir uns nichts vor: Das eBook wird früher oder später das gedruckte Buch ablösen. Wenn der Absatz bis jetzt noch hinter den Erwartungen zurückbleibt, dann liegt das lediglich daran, dass seine Konsumrhetorik bislang noch nicht für einen Kundenkreis attraktiv ist, der ihr noch eher kritisch gegenübersteht. Ist diese letzte Gewohnheitsbarriere erst einmal von den Verheißungen der eBook-Industrie totgeworben, wird das gedruckte Buch, und mit ihm unsere Lesegewohnheiten, bald der Vergangenheit angehören. Auf dem iPad gleichzeitig Ibsen und E-Mails lesen, sich auf dem Smartphone mit Doderer und Doodle Jump die Zeit vertreiben – das ist die Zukunft, die uns die Apologeten des digitalen Buches schmackhaft machen wollen. Das eBook markiert den Angriff auf die letzte Bastion, die wir dem Diktat des Multi-Tasking noch entgegenstellen können. Mit dem gedruckten Buch verlieren wir nicht nur seine so oft beschworene „Haptik“, sondern vor allem seine Gedächtnisfunktion. Gedruckte Bücher sind gelebte und gelesene Materie, die uns mit Kaffeeflecken und Eselsohren an unsere eigene Vergangenheit und Vergänglichkeit erinnert. Das eBook mit seiner All-You-Can-Read-Mentalität hingegen ist immateriell, ohne Gedächtnis – es mechanisiert und uniformisiert nicht nur seine Inhalte, sondern auch seine Leser. Dort, wo man Bücher digitalisiert, digitalisiert man am Ende auch Menschen. |