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Hochschule
19.05.2012
Neubau mit Supermarkt Planungen zum Mathematikon konkretisieren sich Für die Uni ist es der lang ersehnte Neubau, für die Stadtverwaltung eine neue Form der Bürgerbeteiligung und für die Neuenheimer vor allem ein bedrohliches Riesengebäude. Es wird immer deutlicher, dass das Mathematikon es nicht allen recht machen wird. Will Professor Bock vom Heidelberger Collaboratory for Image Computing seine Kollegen aus anderen Abteilungen des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen treffen, muss er erst mal aufs Fahrrad steigen. Sein Institut ist derzeit noch in der Speyerer Straße 6 angesiedelt, bis zum Neuenheimer Feld sind es etwa drei Kilometer. Das soll sich mit dem geplanten „Mathematikon“, den die Klaus-Tschira-Stiftung der Universität Heidelberg schenken will, ändern. Im November 2011 hat der Gemeinderat beschlossen, ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren mit frühzeitiger Bürgerbeteiligung einzuleiten. Die zahlreichen Anregungen und Bedenken, die die Neuenheimer Bürger bei einer Informationsveranstaltung im Dezember äußerten, wurden dann auch sehr ernst genommen. Den überarbeiteten Entwurf stellten Stadt, Architekt und Klaus-Tschira-Stiftung nun bei einer erneuten Informationsveranstaltung vor. Auch die zu Rate gezogenen Gutachter zu Umwelt, Klima, Einzelhandel sowie Verkehr und Lärm erläuterten dabei ihre Arbeit. Drei Gebäude sollen entlang der Berliner Straße entstehen. Beginnend auf Höhe der Mönchhofstraße ist ein sechsstöckiges Universitätsgebäude mit Büro- und Seminarräumen für die Mathematik (Bauteil A) geplant, in dessen Erdgeschoss eine gemeinsame Bibliothek der Mathematikfakultät eingerichtet werden soll. Richtung Technologiepark soll sich ein fünfstöckiges, zweiteiliges Gebäude (Bauteil B) mit zusätzlich anmietbaren Büro- und Laborflächen anschließen. Im durchgehenden Erdgeschoss des Bauteils B sind Ladeneinheiten, ein Discounter, ein Vollsortimenter sowie Gastronomie mit Außenbewirtschaftung vorgesehen. Damit widersetzt sich die Stadt zentralen Anliegen der Neuenheimer Bürger, die sich wegen der ohnehin hohen Verkehrsbelastung für die Einrichtung von Wohnflächen im Bauteil B und gegen die Supermärkte ausgesprochen hatten. Lediglich die Ladenflächen der beiden Märkte wurden um etwa 500 Quadratmeter reduziert. Der zusätzlichen Verkehrsbelastung kann laut Gutachter Florian Krentel (Büro Fichtner) mit geringfügigen Änderungen der Ampelschaltung und einem zusätzlichen Abbiegestreifen zur Einfahrt ins Neuenheimer Feld begegnet werden. Bedenken, dass die hohen Gebäude Neuenheim regelrecht die Frischluftzufuhr abdrehen könnten, wies Gutachter Achim Burst vom Büro Ökoplana zurück. Meistens komme der Wind an der Berliner Straße aus Süd/Südwest. Nur in fünf bis zehn Prozent der Nächte könne es zu einem solchen Effekt kommen, dieser sei dann aber auf den Bereich der Berliner Straße beschränkt. Auch das Argument, dass durch den Neubau ökologisch wertvolle Flächen verloren gehen könnten, entkräftete ein Gutachten. Der derzeitige Parkplatz sei ökologisch keineswegs wertvoll, der Standort werde durch die vorgesehene durchgehende Dachbegrünung, der zusätzlichen Baumreihe auf der Gebäuderückseite, den zahlreichen grünen Quadraten zwischen den Gebäuden und der zum Ausgleich angelegten zusätzlichen Hecke im benachbarten Handschuhsheimer Feld sogar aufgewertet. Die Bezirksbeiräte von Neuenheim und Handschuhsheim haben den Bauplanentwurf dennoch mit großer Mehrheit abgelehnt, für den Heidelberger Gemeinderat ist die Entscheidung allerdings nicht bindend. Er wird am 20. Juni über den Bauplanentwurf abstimmen. Im Falle eines Beschlusses soll ab Anfang Juli die öffentliche Auslegung erfolgen. |