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 Hochschule
11.12.2006

Nicht international genug

Studie behauptet: Ausländer von Uni schlecht betreut

Die Universität Heidelberg hat in punkto Internationalisierung offenbar deutliche Schwächen. Zu diesem Ergebnis kommen das Wirtschaftsmagazin Karriere und das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos in ihrer Studie „Unternehmen Hochschule“.

Die Universität Heidelberg hat in punkto Internationalisierung offenbar deutliche Schwächen. Zu diesem Ergebnis kommen das Wirtschaftsmagazin Karriere und das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos in ihrer Studie „Unternehmen Hochschule“. Unter Internationalisierung verstehen sie einerseits die Strategien, mit denen die Hochschulen ausländische Wissenschaftler und Studierende ansprechen. In Heidelberg bemängeln sie etwa das Fehlen von Mentorenprogrammen und Vertrauensdozenten. Andererseits geht es darum, inwieweit das Lehrangebot internationalen Standards entspricht. Hier kritisiert die Studie zum Beispiel einen Mangel an fremdsprachigen Lehrveranstaltungen.
Der Studie lag die Frage zugrunde, wie es Hochschulen in Zeiten knapper werdender Mittel schaffen, sich im Wettbewerb um die besten Köpfe zu positionieren. Dabei sei unternehmerischer Geist wichtig, wie die Studienleiterin Iris Pfeiffer von Prognos sagt. „Es ist die Aufgabe einer Hochschule, das Beste aus ihrer Situation zu machen.“
Sieben Bereiche hat die Studie untersucht und auf einer Skala von bürokratisch bis unternehmerisch verortet: Bei der Finanzierung, dem Qualitäts- und Personalmanagement befindet sich Heidelberg im Mittelfeld. Gut sind die Ergebnisse in Hinblick auf Serviceorientierung, die strategische Neuausrichtung und das Marketing. Nur bei der Internationalisierung landet Heidelberg im letzten Drittel.
Im Internationalen Studienzentrum, wo ausländische Studierende auf ein Studium in Heidelberg vorbereitet werden, hält man die Betreuungsangebote indes für ausreichend. Die Kommissarische Direktorin Monika Gardt verweist auf die Vielzahl an Angeboten für ausländische Studierende. „Wenn die Studenten Hilfe suchen, finden sie die auch.“ Bei bis zu 38 Wochenstunden sei das System so engmaschig, dass es keinen Bedarf für zusätzliche Mentorenprogramme gebe. Außerdem existiere eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen wie etwa dem Studentenwerk oder der Psychotherapeutischen Beratungsstelle.
Der Leiter des Akademischen Auslandsamtes Dr. Joachim Gerke hingegen sieht Verbesserungsbedarf: „Bei fachspezifischen Fragen sind wir in unseren Möglichkeiten sehr beschränkt.“ Allerdings fügt er hinzu, dass die Fakultäten viele Betreuungsfragen selbst regelten. Die Uni unternehme viel, um ausländischen Studierenden Orientierung zu bieten – nicht nur bei Studienfragen. „Das Angebot an fremdsprachigen Vorlesungen und Seminaren müssen wir aber noch verbessern“, sagt Gerke.
Dennoch kann sich glücklich schätzen, wer in Heidelberg an der Uni studiert: Die PH entpuppt sich in allen sieben Bereichen als Bürokratiemonster.

von Sebastian BĂĽhner
   

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