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 Hochschule
17.07.2007

Besser studieren mit Gebühren?

Was sich getan hat – Eure Meinung nach einem Semester

Über acht Millionen Euro Studiengebühren habt Ihr der Uni überwiesen. Über die Verwendung diskutieren nun Studenten mit ihren Professoren. Die Bilanz nach einem Semester: Bibliotheken sind länger offen, es gibt mehr Tutorien und und sogar Vorlesungsskripte. Sind die Studenten zufrieden? Wir haben nachgefragt.

Über acht Millionen Euro Studiengebühren habt Ihr der Uni überwiesen. Über die Verwendung des Geldes diskutieren Eure Fachschaftsvertreter mit den Professoren. Nach einem Semester erfahren die Heidelberger Studenten erste Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre: Bibliotheken sind länger geöffnet, Studenten bereiten sich in zusätzlichen Tutorien besser auf Prüfungen vor und manche Institute bezahlen sogar Vorlesungsskripte. Doch haben sich die 500 Euro Campusmaut dafür gelohnt? Der ruprecht hat nachgefragt.

Elena (21), Ãœbersetzen und Dolmetschen:

„Die Ausstattung meines Instituts hat sich überhaupt nicht verändert!
Die Öffnungszeiten der UB sind zwar gut, reichen aber nicht aus.
Ich finde es außerdem nicht richtig, dass ausländische Studierende
auch Studiengebühren zahlen müssen.“

 

Lukas (22), VWL:

„Mir fällt da die neue Computerausstattung im Alfred-Weber-Institut ein. Außerdem ist die Institutsbibliothek länger geöffnet. Nach wie vor haben wir aber das Problem überfüllter Hörsäle und müssen uns schon 20 Minuten vor Beginn der Vorlesung um einen Platz kümmern.“

 

Rostislav (21), Physik:

„Nervig sind die überfüllten Seminarräume. Mit bis zu acht Studenten pro Versuchstisch können wir nicht sinnvoll üben. Andererseits sind unsere Studiengebühren im internationalen Vergleich eher gering und sichern uns Konkurrenzfähigkeit zu amerikanischen Universitäten.“

 

Konrad (20), Biologie:

„Es gibt ein paar zusätzliche Praktika-Angebote, die aber noch ausgebaut werden müssten. Ich denke, dass das Problem zu langsam angegangen wurde. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass viele unserer Computer veraltet sind. Wir haben aber neue Mikroskope bekommen.“

 

Julia (22), Sonderpädagogik:

„Die neuen Öffnungszeiten der UB und die neuen Tutorien fallen mir positiv auf. Als negativ empfinde ich die überfüllten Seminarräume. Durch zusätzliche Lehrveranstaltungen sollte gewährleistet sein, dass jeder Student sein Studium in der Regelstudienzeit absolvieren kann.“

 

Anna (22), Zahnmedizin:

„Die Schaffung neuer Kurse ist toll. Es gibt ein zusätzliches Biochemietutorium und wir haben neue Mikroskope. Anfangs war ich gegen die Studiengebühren. Jetzt merke ich, dass auch ich von ihnen profitiere, vor allem durch die bessere Institutsausstattung.“

von Arthur Lingenthal
   

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