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 StudiLeben
13.11.2007

Bettenlager im Feld

Notunterkünfte für Studenten auf Wohnungssuche

So wie beim bekannten Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ zum Schluss einen gibt, der keinen Stuhl findet, sieht es zu Semesterbeginn auch für einige Studenten trübe aus: Beim Kampf um Wohnungen in Heidelberg sind sie leer ausgegangen.

So wie es beim bekannten Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“ zum Schluss immer ein Kind gibt, das keinen Stuhl findet, sieht es zu Semesterbeginn auch für einige Studenten trübe aus: Beim Kampf um Wohnungen in und um Heidelberg sind sie leer ausgegangen. Viele Erstsemester haben auch in diesem Jahr einen eher holprigen Start ins Studium erleben müssen, denn bezahlbare Wohnungen gibt es in Heidelberg nicht gerade wie Sand am Meer.

Was kann der zimmersuchende Student in einer solchen Situation unternehmen? Ein Zelt auf dem Campus aufstellen? Ist ein Studium, ohne zu wissen, wo man schlafen soll, überhaupt möglich? Für Notfälle dieser Art hat das Studentenwerk Heidelberg einige Notunterkünfte in den Wohnheimen im Neuenheimer Feld eingerichtet. Ein Bett und jeweils einen Spind mit Vorhängeschloss, in denen die Bewohner die eigenen Habseligkeiten einschließen können, stehen den Gestrandeten dort zur Verfügung. Kochen können sie in einer Gemeinschaftsküche. Waschgelegenheiten und Duschen befinden sich jedoch nur in den Sportzentren, die ein Stück entfernt liegen.

24 dieser Plätze stehen den Wohnungssuchenden seit Anfang Oktober zur Verfügung. In sechs Wohnheimen hat das Studentenwerk je einen Gemeinschaftsraum zur Benutzung für vier Leute bereitgestellt. Zurzeit sind noch neun Bewohner in den Notunterkünften und die müssen sich beeilen, denn das Angebot dieser Unterkünfte läuft Ende Oktober aus.

Erstsemester David, der Biologie studiert und seinen Nachnamen nicht nennen will, musste von diesem Angebot Gebrauch machen. Seit dem 9. Oktober wohnte er in einer der Notunterkünfte, bis er endlich eine Wohnung fand. Seiner Ansicht nach ist die Unterkunft für vier Euro pro Nacht ausreichend, doch 40 Euro Pfand für den Spind ist seiner Meinung nach zu viel. Mit zwei anderen Wohnungssuchenden war er in einem Vierer-Zimmer untergebracht. Das Studentenwerk hätte seine Frist für den Auszug notfalls bis zum 5. November verlängert, wenn er keine Wohnung gefunden hätte. Auf die Straße gesetzt wird also niemand!

von Daniel Pfeiff
   

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