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 Heidelberg
13.11.2007

Kein Aus für‘s Essighaus

Heidelberger Traditionslokal von Pächtern gekauft

Die Pächter haben das Essighaus für 1,8 Millionen Euro von der Firma Oberfeld gekauft. Der ehemalige Kaufinteressent hatte bereits im Juli angekündigt, vom Kaufvertrag zurückzutreten, falls die Pächter die Summe aufbringen sollten.

Im Mai hatte sich ein Streit zwischen Kraus und den jetzigen Eigentümern und bisherigen Pächtern Eberle und Springer entfacht. Kraus beabsichtigte, das Essighaus zu kaufen, um auf dem Gelände 15 Eigentumswohnungen zu bauen. Daraufhin drang eine Welle des Protests durch die Altstadt. Es gründete sich eine Bürgerinitiative, die „Initiative Lebenswerte Altstadt“(ILA). Sie machte den Fall über die Plöck hinaus publik und die Anteilnahme der Altstädter wuchs. Durch den Druck der Öffentlichkeit einigten sich die beteiligten Parteien durch die Vermittlung des Schiedsmanns Oberbürgermeister Eckart Würzner. Sie kamen zu folgender Lösung: Kraus bewilligte den Kauf durch die bisherigen Pächter unter der Bedingung, dass das Essighaus als solches für 15 Jahre als Gaststätte weitergeführt wird. Nichts Anderes war von den neuen und alten Besitzern beabsichtigt worden. Darüber hinaus konnten so die Arbeitsplätze von 15 Beschäftigten erhalten werden.

Besonders freuen sich die Eigentümer über das Engagement der Altstadtbewohner und Stammgäste. Sie teilten mit, dass sie nichts am Essighaus verändern werden, sondern alles beim Alten bleibe. Die Eigentümer sind froh, ihre Räume weiterhin Jugendgruppen, darunter Fachschaften und politischen Jugendverbände, zur Verfügung stellen zu können. Eberle und Springer, die seit neun beziehungsweise 16 Jahren die Gaststätte leiten, verweisen stolz auf den Rauchersaal, der in dieser Größe in der Altstadt eine Seltenheit ist. So kann man davon ausgehen, dass das seit über 160 Jahren bestehende Lokal dauerhaft erhalten bleibt.


von Arthur Lingenthal
   

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