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 Glosse
02.06.2008

Hoffenheim - ein Vorbild für die Uni?

Hoffenheim - ein Vorbild für die Uni?

Geld kann Erfolg kaufen - siehe Hoffenheim. Letzte Saison gab SAP-Milliardär Dietmar Hopp mehr Geld für seinen Verein aus, als die restlichen Mannschaften der Zweiten Liga zusammen. Das System Hopp könnte auch der weltweit nur mittelmäßig dastehenden Uni Heidelberg helfen.

Geld kann Erfolg kaufen - siehe Turn- und Sportgemeinschaft 1899 Hoffenheim. Innerhalb von zehn Jahren marschierte der Club des 3200-Seelen-Dörfchens dank Mäzenatentum des ehemaligen Mittelstürmers und SAP-Milliardärs Dietmar Hopp von
der Kreisklasse durch bis in die Fußballbundesliga.

Letzte Saison gab Hopp mehr Geld für neue Spieler aus, als die restlichen 17 Mannschaften der Zweiten Liga zusammen. Verwerflich? Eine Heuschrecke im deutschen Fußball? Vielleicht. Vielleicht aber auch ein Prinzip das Schule macht, warum nicht auch abseits der sportlichen Ebene?

Die Uni Heidelberg mag national zu den Spitzen-Unis gehören, weltweit dagegen rangiert sie gerade mal im Mittelfeld. Man stelle sich nun aber vor: Ein reich gewordener Alumnus investierte in die Universität Heidelberg, um sie an die Bildungsspitze
der Welt zu führen. Die besten Professoren aus Yale und Harvard würden gekauft, neue, größere Hörsaalarenen gebaut, Talentscouts würden die schlausten ausländischen Spitzenstudenten abwerben, welche die "UNI 1386 Heidelberg" auf den Rankings vom undankbaren "U(n)I-Cup"-Platz in die internationale Königsklasse führen.

Was vielversprechend klingt, birgt jedoch auch ungeahnte Gefahren:Hochmoderne Bildungstaktiken aus dem Ausland würden eingeführt, die alten abgelöst und der vor Wissen strotzende Student n kürzester Zeit zum Abschluss geführt. Unprofitable Fächer und Institute würden gestrichen, Geld eine immer größere Rolle spielen, alles auf Kosten von Studienspaß und Persönlichkeitsentwicklung.

Schreckliche Vorstellung!

von Hannes Zahner
   

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