04.11.2008
Unibibliothek ganz oben
Platz zwei im deutschlandweiten Vergleich
Die alte Dame unter den Bibliotheken ist Spitze: Wie aus dem Bibliotheksindex BIX 2008 hervorgeht, erreichte die Universitätsbibliothek Heidelberg im nationalen Leistungsvergleich wissenschaftlicher Bibliotheken den zweiten Platz.
622 Jahre und immer noch bewährt: Die alte Dame unter den Bibliotheken ist Spitze. Wie aus dem Bibliotheksindex BIX 2008 hervorgeht, erreichte die Universitätsbibliothek Heidelberg (UB) im nationalen Leistungsvergleich wissenschaftlicher Bibliotheken den zweiten Platz.
Der BIX ist ein freiwilliges Vergleichsinstrument für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, dessen Ziel es ist, die Leistungsfähigkeit von Bibliotheken kurz, prägnant und dennoch in aussagekräftiger Form zu beschreiben. Im Vorjahr hatte die UB Heidelberg nur den fünften Platz im Gesamtranking belegt.
Mit über 1,6 Millionen Ausleihen und fast zwei Millionen Besuchern pro Jahr steht die UB in der Kategorie „Nutzung“ sogar auf Platz eins des Rankings. In den letzten drei Jahren sind die Besucherzahlen um über 40 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der Ausleihen hat seit 2002 um 30 Prozent zugenommen. Ebenfalls sehr gut abgeschnitten hat die UB im Bereich der elektronischen Nutzung.
Einzigartige Digitalisierung
Die Leitung der Universitätsbibliothek begründet den Erfolg im BIX-Ranking mit den erweiterten Service- und Ausleihzeiten. „Wir haben unsere Öffnungszeiten deutlich verlängert“, erklärt Veit Probst, Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg.
Künftig möchte die UB auch ihr Raumangebot erweitern. Gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung sagte Probst: „Wenn wir uns in die Triplex-Mensa erweitern können, bekommen wir zusätzliche 5000 Quadratmeter.“
Deutschlandweit einzigartig ist die Digitalisierung der Bibliotheca Palatina, eine der wertvollsten deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters und der FrĂĽhen Neuzeit. Auch mit der Bilddatenbank HeidIcon nimmt die UB Heidelberg eine Vorreiterrolle ein. In der B-Note gab es allerdings auch AbzĂĽge: So gibt es im Bereich der Angebote noch Verbesserungsbedarf. Hier erzielte die UB im nationalen Vergleich nur Platz fĂĽnf.
von Moritz Damm