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 Klecks und Klang
14.12.2009

Der Würfel zum Glück

Die Jubiläumsedition der Deutschen Grammophon

Das Traditionslabel wird 111 Jahre alt und gibt zum Jubiläum 55 Bestseller in einer Jubiläumsedition heraus. Das ist einen Selbstversuch wert: Wir schreiben jede Woche über eine CD aus dem Kanon der klassischen Meisterwerke.

1,36 Euro pro CD sind schon ein Wort. Macht knapp 75 Euro für den knallroten Jubiläumswürfel der Deutschen Grammophon, in dem auf 55 CDs hundertelf Meisterwerke versammelt sind.

Darunter befinden sich Aufnahmen, die längst Kultstatus erreicht haben: Leonard Bernsteins eigene Einspielung der â€žWest Side Story“ und Dietrich Fischer-Dieskaus Interpretation von Franz Schuberts „Winterreise“ oder
Johannes Brahms‘ Violinkonzerte, gespielt von Anne-Sophie Mutter, die damals gerade 19 Jahre alt und das von Star-Dirigent Herbert von Karajan entdeckte Wunderkind war.

Damit die Investition noch leichter fällt, sind auch einige der aktuellen Superstars vertreten: der 27-jährige chinesische Pianist Lang Lang mit Klavierkonzertenvon Tschaikowski und Mendelssohn, sowie die Stimmen von Thomas Quasthoff und Anne Sofie von Otter. Auch auf Rolando Villazon und Star-Sopranistin Anna Netrebko mochte die Deutsche Grammophon leider nicht verzichten. Zum Glück muss man sich nur bei wenigen Aufnahmen fragen, warum sie zur Auslese des Traditionslabels gezählt werden.

Die CDs sind in schlichten Pappdeckeln untergebracht, die das Originalcover der jeweiligen Langspielplatte ziert. In dem Booklet für alle 55 Aufnahmen sind kurz gefasste Informationen über Musiker und Werke enthalten. Damit ist der Deutschen Grammophon eine Aufmachung gelungen, die die Zusammenstellung trotz sichtlich sparsamer Aufmachung ansprechend und liebevoll präsentiert.

Nur einer fehlt: Enrico Caruso â€“ der als berühmtester Tenor aller Zeiten Anfang des 20. Jahrhunderts der Schallplatte und damit auch dem Grammophon zur flächendeckenden Verbreitung verhalf â€“ darf zum Jubiläumswürfel keinen einzigen schmelzenden Ton beitragen. Das ist schade, zumal die Aufnahmen inzwischen digital überarbeitet und weitgehend entrauscht vorliegen.



Hinweis: Wer nun Blut geleckt hat, kann sich hier virtuell durch einzelne Aufnahmen aus der Jubiläumsbox hören. Ab Mitte Dezember betrachtet Helga Rietz jede Woche eine CD aus der Sammlung der Deutschen Grammophon näher und klopft dabei den Kanon nach Ohrwürmern, Unerhörtem, Eingestaubtem und Entdeckenswertem ab. Natürlich völlig subjektiv, in manchen Fällen sogar schonungslos.

Den Auftakt bildet Johannes Brahms mit seinen "Ungarische Tänzen"nachrichten/archive/2009/december/15/article/der-wuerfel-zum-glueck-teil-1/

von Helga Rietz
   

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