Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.deruprecht/Schlagloch-doppelkeks-Jubiläum
Am 13.10. feiern wir 25 Jahre ruprecht/Schlagloch
und 10 Jahre doppelkeks [...mehr]
ruprecht auf Facebook
Unsere
Fan-Seite
Andere Studizeitungen
ruprechts Liste von
Studierendenzeitungen im deutschsprachigen Raum
ruprecht-RSS
ruprecht-Nachrichten per
RSS-Feed
Heidelberg
10.11.2009
Theater im neuen Gewand Jahrelanger Umbau mit modernen Ersatzspielstätten Das Städtische Theater wird die nächsten Jahre aufwändig umgebaut. In der Zwischenzeit geht das Spielprogramm in eigens errichteten Ersatzspielstätten weiter. An ungewöhnlichen Orten und - für Heidelberg - ungewöhnlich modern und experimentell. Im Oktober haben die Bauarbeiten am Städtischen Theater begonnen. Große Bauzäune in der Theaterstraße und eine aufwändige Ampelregelung für den Baustellenverkehr vor der Universitätsbibliothek sind auffällige Zeichen dieser Veränderung in der Heidelberger Kulturlandschaft. Nachdem die Stadt 2005 die Baufälligkeit der alten Spielstätte feststellte, entschloss man sich, das Theater grundlegend umzugestalten. Bis 2012 soll der Komplex in der Theaterstraße fertig sein und dann über zwei Säle, ein neues Foyer sowie zentrale Arbeitsräume verfügen. Kostenpunkt: mehr als 50 Millionen Euro. Doch auch während des Umbaus geht das Programm des Städtischen Theaters in eigens errichteten Ersatzspielstätten weiter. Aufgrund der geringen räumlichen Kapazitäten in Heidelberg musste der Theaterbetrieb auf zwei Orte aufgeteilt werden. Seit Oktober finden daher die Operninszenierungen im neu errichteten „Opernzelt“ an der ehemaligen Feuerwache in der Nähe des Hauptbahnhofs statt. Dort ist auch der größte Teil der Verwaltung untergebracht. Das Schauspiel ist in das ehemalige Schlosskino in der Hauptstraße gezogen und bildet als „Theaterkino“ nun ein eigenständiges Haus. An beiden Orten waren umfangreiche Umbaumaßnahmen in Millionenhöhe notwendig. Entstanden sind neue Spielstätten, die sich wohltuend modern vom alten Theaterbau und seinem gewächshausähnlichen Glasfoyer abheben. Das Opernzelt besticht dabei durch die Umfunktionierung der Fahrzeughalle der ehemaligen Feuerwache zum Foyer, den industriell-urbanen Charakter der Umgebung und die Möglichkeiten einer größeren Bühne. Vom elitären Gehabe eines klassischen Theaters ist an den neuen Spielstätten wenig zu spüren. Ihr provisorischer Charakter betont die Aufbruchsstimmung. Das Theaterkino versucht dabei die Geschichte des Gebäudes in Erinnerung zu halten. Vor allem das cineastisch orientierte Programm mit Theaterversionen von Filmen soll eine Hommage an das ehemalige Traditionskino darstellen. Der große Kinosaal fungiert dabei als Hauptspielstätte, während im kleineren Saal – der „Traumfabrik“ – experimentelle und teilweise kostenlose Darbietungen auf neue Ansätze eines modernen Theaters in Heidelberg hoffen lassen. Hier bleibt nur der bittere Nachgeschmack, dass trotz neuer kultureller Nutzung mit dem Schlosskino eines der schönsten Kinos in Heidelberg verloren gegangen ist. Nun muss das Programm der kommenden Spielzeiten zeigen, ob die architektonische Aufbruchsstimmung des Theaters mehr ist, als nur Fassade.
Die Ersatzspielstätten bis 2012: Opernzelt: Ehemalige Feuerwache, Emil-Maier-Straße 16, nähe Hauptbahnhof Theaterkino: Ehemaliges Schlosskino, Hauptstraße 42, nähe Bismarckplatz |