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Puristisches Studicafé
Kneipenkritik 74: Das Coffee Nerd
Das Coffee Nerd am Adenauer-Platz. / Foto: Jakub Szypulka.
Das Coffee Nerd hat sich auf die Fahne geschrieben, mit Hingabe zum Kaffee der neue, hippe Treffpunkt für Studenten zu werden.
Die Kaffeehäuser der Starbuckskette verkaufen 16 Arten von Espresso, 18 verschiedene Frappucini mit Aroma und dazu nochmal so viele Sorten Tee. Die Getränke gibt es in drei Größen, übersetzt „hoch“, „groß“ und „zwanzig“. Die einzige Information zu frisch gebrühtem Kaffee auf der Website: „Filterkaffee“. Wem der amerikanische Hang zum Übertreiben bei „to-go“-Spezialitäten nicht passt, der geht stattdessen ins Coffee Nerd.
In der seit Juli 2012 bestehenden Kaffeebar gibt es nur jeweils zwei verschiedene Röstsorten für Espresso und Filterkaffee, sowie Kuchen und kalifornische Backwaren. Das Angebot besteht meist aus einem fruchtigen und einem eher schokoladigen Kaffee; für diejenigen, die keinen Kaffee trinken, bietet das Coffee Nerd (Chai) Tee, Kakao, Fritz-Limo und Club Mate.
Schlicht, aber modern eingerichtet, ist das Café ein typischer Aufenthaltsort für Studenten und regelmäßig gut besucht. Weiße Wände, eine schwarze Holztheke und Sitzgelegenheiten in allen Formen und Farben schaffen ein Ambiente zwischen Kolonialstil und moderner Bareinrichtung – zwei Fahrräder (!) und ein paar kleine Bilder schmücken die Wände. Wenn es wieder wärmer wird, kann man sich auch vor das Café setzen. Da das Coffee Nerd allerdings an der verkehrsreichen Rohrbacher Straße nahe der Kreuzung liegt, empfiehlt es sich auch im Sommer, sich lieber nach drinnen zu setzen.
Zwei freundliche Baristi bedienen die Gäste, die nach Wunsch entscheiden können, auf welche Art ihr Kaffee zubereitet wird. Auch auf seiner Facebook-Seite gibt das Coffee Nerd ausführlich Auskunft über die verwendeten Mühlen und Espressomaschinen und bietet zudem Tipps für die heimische Kaffeezubereitung.
Preislich steht das Coffee Nerd nicht ganz auf einem Level mit anderen Cafés, die Atmosphäre macht es jedoch zu einem besonderen Treffpunkt, ideal für ein, zwei freie Stunden zwischen den Vorlesungen. Leider ist das Café nicht sonderlich groß, so dass es gerade bei Gruppen oft vorkommt, dass man keinen Sitzplatz mehr bekommt.