Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.deruprecht/Schlagloch-doppelkeks-Jubiläum
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Hochschule
16.05.2013
Viel Kampf um nichts StuPa und StuRa glänzen nur mit Materialschlacht Der StuRa hat gewonnen. Die Sieger können sich zurecht freuen, sie haben wie die Gegenseite alles in die Waagschale geworfen und es genauso verdient zu gewinnen. In Heidelberg wurde entsprechend leidenschaftlich und teilweise über die Grenzen dessen, was statthaft ist, Wahlkampf gemacht. Das Ergebnis ist dennoch verheerend: Über 80% haben beide Modelle nicht gewählt, nur 17,55 Prozent der Studierenden gaben ihre Stimme ab. Als jemand, der mittendrin war, ist es schwer zu sagen: War die Wahlbeteiligung so gering trotz oder wegen der Materialschlachten? Oder lag es daran, dass es nach der Abschaffung der Verfassten Studierendenschaft vor 37 Jahren eine konsequente Entpolitisierung der Studierenden gab und sie einfach gar kein Interesse haben, vertreten zu werden? Oder liegt es am Schulsystem, das durchweg nicht zu einer demokratischen Gesellschaft passt, sodass gerade trotz einer dreitägigen Wahlgerade bei denjenigen, die am längsten zur Schule gingen, kein Interesse besteht, auf welche Art und Weise sie künftig politisch vertreten werden? Man weiß es nicht. Künftig tragen jedenfalls alle die Verantwortung dafür, dass die Studierenden sich wieder für ihre eigene Vertretung interessieren. Wichtig wird dabei vor allen Dingen eines sein: Ideologische Gräben zu überspringen und ein Interesse an sachdienlicher Zusammenarbeit zu haben. Egal, wie die Verfasste Studierendenschaft als Modell aussieht: Es kommt doch immer auf die Menschen an. Daher sollten nun alle ihren Sieg feiern oder ihre Wunden lecken – und danach wieder zur Normalität zurückkehren. Die Studierenden sind an der Universität Heidelberg in einer Überzahl: Aber dafür müssen die gewählten Vertreter vor allen Dingen eines lernen: Man ist nur gemeinsam stark, wenn man eine Meinung vertritt, die möglichst viele teilen. Kein Kompromiss kann so faul sein, dass man ihn nicht erstreben sollte. Wenn eine solche Arbeit künftig geleistet wird und die Verfasste Studierendenschaft ihre Gelder und Strukturen verantwortungsvoll nutzt, um auch alle zu erreichen, interessieren oder gar zu begeistern, dann kann sie auf lange Sicht das tun, was sie jetzt noch nicht kann: Mit Fug und Recht im Namen von 30.000 sprechen und nicht nur im Namen von ganz wenigen. Alle sind nun in der Bringschuld, die VS zu erhalten und zu stärken, nachdem dies in der Urabstimmung nicht gelungen ist.
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