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Hochschule
27.04.2009
UnAufgeforderter Streit Berliner Studentenzeitung wehrt sich gegen StuPa-Einfluss Die Redaktion der Berliner Studentenzeitung „UnAufgefordert“ (UnAuf) ist sauer. Das Studentenparlament (StuPa) der Humbolt-Universität hat dem seit 1989 erscheinenden Medium den Etat gekürzt, nachdem es ihn im November 2008 zeitweise ganz gestrichen hatte. Das Problem: Das StuPa ist der UnAuf-Herausgeber, finanziert das Blatt und hat das Recht, mehrere Seiten in den Ausgaben zu gestalten. Im November eskalierte der Konflikt an einem Artikel über sexuellen Missbrauch. „Die Redaktion fällt immer wieder durch ihre unsensible Handhabung von Gender-Fragen auf“, kritisiert die Grüne StuPa-Abgeordnete Marie Melior in der taz. Fehlende Binnen-Is wie in „StudentInnen“ und Geschlechterklischees stoßen der linken Mehrheit des Uni-Parlaments seit Jahren bitter auf. Wie gespannt das Verhältnis ist, zeigt eine Rüge des StuPas, die die Redaktion im Mai 2007 drucken musste: Angeblich seien StuPa-Artikel von der Redaktion sinnentstellt redigiert und schlecht im Blatt platziert worden. UnAuf-Redaktionsleiterin Gina Apitz vermutet hinter solchen Einmischungen Schikane: „Immer wieder versucht das StuPa, Einfluss auf unsere Redaktionsarbeit zu nehmen“, klagt sie und spricht von einer „Strafaktion“. Das StuPa hingegen sprich von qualitativen „Mindeststandards“ und rechtfertigt ihr Mitspracherecht als Herausgeber. |