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 StudiLeben
26.05.2009

Endlich glückliche Kühe

GHG fordert Bio-Menü in Heidelberger Mensen

Obst, Gemüse, Nudeln: Das sind die einzigen reinen Bio-Produkte, die derzeit in den Heidelberger Mensen auf dem Speiseplan stehen. Wie stehen die Aussichten für eine komplett aus biologischen Produkten erzeugte Menü-Variante?

Während viele Studenten vor allem den günstigen Preis als Motivation sehen, regelmäßig in den Heidelberger Mensen einzukehren, legen andere gleichzeitig Wert auf Anbau und Herkunft ihres Essens. Dieses potentielle Interesse der Studenten hat nun die Grüne Hochschulgruppe (GHG) zum Anlass genommen, die Einführung eines reinen Bio-Menüs in den Heidelberger Mensen zu fordern. In den vergangenen Wochen wurden dafür über 1100 Unterschriften von Heidelberger Studenten gesammelt.

Obst, Gemüse, Nudeln... und ein bisschen Tee


Gewünscht wird ein tägliches, komplett aus biologisch erzeugten Produkten bestehendes Menü. Dieses soll preislich entsprechend höher gestaltet sein. Die konventionellen Menüs würden somit in ihrem Preis nicht steigen müssen.

Allerdings verwendet das Studentenwerk bereits heute teilweise Produkte, die mit dem EG-Bio-Siegel zertifiziert sind. Dabei werben die Mensen gleichzeitig mit dem selbstkreierten â€žtaufrisch“-Siegel, mit welchem regional erzeugte Lebensmittel hervorgehoben werden sollen. Im Gegensatz zur Forderung der GHG ist der Einsatz reiner Bio-Produkte aber hierbei auf Obst, Gemüse und Nudeln, sowie ab sofort auf bestimmte Teesorten begrenzt, so Arnold Neveling, Stellvertretender Leiter Hochschulgastronomie und Catering beim Studentenwerk. Diese Produkte werden nach ihm in allen Mensen und je nach Speiseplan bei allen Menü-Varianten gleichermaßen eingesetzt. Genauere Angaben Ã¼ber den tatsächlichen Anteil von Bio-Produkten am Gesamtangebot konnte das Studentenwerk auf Anfrage jedoch nicht machen, da darüber keine gesonderte Erfassung vorgenommen werde.

"Taufrisch"? Nicht transparent!

Für die GHG ist diese bisherige Lösung des Studentenwerks allerdings â€žnicht transparent“, so Philipp Zündorf von der GHG. Auch das vom Studentenwerk vergebene â€žtaufrisch“-Siegel kritisiert er als zu ungenau. Daher suche die Hochschulgruppe nun den Kontakt zum Studentenwerk, in den nächsten Wochen sei ein Treffen mit der Leitung geplant.

Das Studentenwerk steht den Forderungen nach mehr Bio-Angebot grundsätzlich offen gegenüber. Den geringeren Einsatz von Bio-Produkten begründet man dabei mit den höheren Kosten, welche andernfalls die Studenten zu tragen hätten. Insbesondere Bio-zertifiziertes Fleisch wäre dabei deutlich teurer im Ankauf. Daher forciert das Studentenwerk einen weiteren Ausbau des Bio-Angebots, lehnt reine Bio-Menüs offiziell jedoch weiterhin ab.

von Benjamin Jungbluth
   

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