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Wissenschaft
10.11.2009
Aminosäuren im Drucker Neues Laserdruckverfahren für die Herstellung von Peptidchips Mit dem neuen Peptid-Laserdrucker von PEPperPRINT ist die Als die ersten DNA-Chips in den 90er Jahren auf den Markt kamen, revolutionierten sie die Molekularbiologie: Mit ihnen ließen sich gleichzeitig mehrere hundert Gene identifizieren und auf ihre Aktivität untersuchen. Das Verfahren für die Herstellung der DNA-Mikrochips ist mittlerweile in der medizinischen Diagnose gängige Praxis. Die Herstellung von Peptidchips ist seit 15 Jahren möglich, aber sehr aufwendig und kostspielig, was ihren breiten Einsatz bislang verhinderte. Dabei werden Aminosäuren durch ein Spotting-Verfahren auf einen Träger aufgetupft, wobei es jedoch zu einem zu grobem Raster kommt. Frank Breitling vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) hatte nun eine Idee, die die bisherigen Probleme umgeht. Sein Einfall kam ihm bei der Betrachtung eines Laserdruckers. Er fragte sich, ob man die Peptidchips nicht einfach mit festen Tonerpartikeln auf den Träger drucken könnte. Zusammen mit seinen Kollegen Volker Stadler und Ralf Bischoff vom DKFZ und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart hat er einen Peptid-Laserdrucker entwickelt, in dem anstelle der vier Farben die zwanzig Aminosäuren in Toner eingefroren sind. Die gewünschten Peptide werden mit diesem Laserdrucker auf konventionelle Objektträger „gedruckt“ (siehe Bild). Dabei erreicht man schnell, genau und vor allem kostengünstig im Vergleich mit älteren Verfahren zwanzig mal mehr Peptide auf gleicher Fläche mit überragend hoher Flexibilität.
Für die Serienproduktion und den Vertreib der patentierten Peptidchips haben die Entwickler das DKFZ-Spin-Off „PEPperPRINT GmbH“ gegründet. Die junge Firma erhielt für ihre Technologie den Wissenschaftspreis des deutschen Stifterverbandes 2008 und den ersten Preis des Science4Life Venture Cup 2009. Letzterer ist der größte deutsche Businessplan- Wettbewerb in den Bereichen „Life Sciences“ und Chemie. |