Dies ist ein Archiv der ruprecht-Webseiten, wie sie bis zum 12.10.2013 bestanden. Die aktuelle Seite findet sich auf https://www.ruprecht.de
 |
 |
Der Altstadtstreit
Anwohner wollen Kneipenkultur einschränken
Das Altstadt-Nachtleben mit seinen Clubs, Kneipen und Cafés gehört zur Heidelberger Stadtkultur. Noch. Derzeit diskutieren Anwohner und Stadt über striktere Sperrzeiten, Trinkverbote und Besucherbegrenzungen in Kneipen.
Das Nachtleben in der Altstadt mit seinen vielen Clubs, Kneipen und Cafés ist ein etablierter Bestandteil der Heidelberger Stadtkultur. Noch. Denn derzeit diskutieren Anwohner und die Stadt über längere Sperrzeiten, Trinkverbote in der Öffentlichkeit sowie eine Besucherbegrenzung in Kneipen. Auch Anreize für Vermieter soll es geben, auf „hochwertige Gastronomie“ umzusteigen. All das ist Bestandteil eines Empfehlungskatalogs (PDF) an den Heidelberger Gemeinderat, der im Mai über das endgültige Vorgehen entscheiden soll.
Nach zahlreichen Beschwerden von Anwohnern über nächtlichen Lärm und Verschmutzung hatte Oberbürgermeister Eckart Würzner Ende 2009 einen Runden Tisch „Pro Altstadt“ ins Leben gerufen, an dem Bürgerinitiativen, Wirte, Studenten- und weitere Interessenvertreter die Probleme diskutierten. Die Stadtverwaltung brachte hier auch ihren Maßnahmenkatalog ein, der am Runden Tisch um Kritikpunkte und Vorschläge erweitert wurde.
Mit dem Resultat sind nicht alle Teilnehmer einverstanden. Während die Anwohnerinitiative „LindA“ ein konsequentes Durchgreifen begrüßt, halten Hoteliers, Gastronomen und Studentenvertreter sowie die Bürgerinitiativen „FALK“und „Rettet Heidelberg“ viele Maßnahmen für überzogen, weil sie auf eine Eindämmung des Nachtlebens abzielten, anstatt die wirklichen Ursachen von Lärm und Dreck zu bekämpfen. Sie betonen, dass es nur wenige Randalierer gebe, denen man schon mit der bloßen Durchsetzung bestehender Regeln begegnen könne.