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StudiLeben
04.02.2010
Saubere Muskelmänner Studenten machen Bodybuilding ohne Doping Kann man Bodybuilder sein, ohne chemische Substanzen zu nehmen, dabei erfolgreich sein und obendrein was im Kopf haben? "Natürlich", sagen die Natural Bodybuilder Nicolas Rojas und Fabian Buchert aus Heidelberg. Kann man Bodybuilder sein, ohne chemische Substanzen zu nehmen, dabei erfolgreich sein und obendrein was im Kopf haben? "Natürlich", sagen die Natural Bodybuilder Nicolas Rojas und Fabian Buchert aus Heidelberg. "Was nimmst du? Kannst du mir was besorgen?", bekommen Nicolas und Fabian oft als erstes zu hören, wenn sie sich als Bodybuilder zu erkennen geben. Gerade bei dieser Sportart scheint sich die Frage nach dem "Ob" gar nicht zu stellen. Vieles spricht dafür: Internetforen, die die neuesten Hormonpräparate anpreisen; Athleten, die Wettkampfstätten fluchtartig verlassen, sobald Kontrolleure auftauchen; internationale Bodybuildingmessen, auf denen sich die Dopingjünger tummeln; über 100.000 Fitnessbegeisterte, die zu Dopingmitteln greifen sollen – die Liste ließe sich "Bodybuilding" statt "Bodydestroying" Bodybuilding à la Arnold Schwarzen egger mag die Doping-Disziplin schlechthin sein, aber es geht auch anders. Der Vizemeister der internationalen Klasse Nicolas Rojas und der zweifache deutsche Juniorenmeister Fabian Buchert gehören der 2003 gegründeten „German Natural Bodybuilding & Fitness Federation“ (GNBF) an, die sich einem dopingfreien Sport verschrieben hat. "Bodybuilding" statt "Bodydestroying" lautet ihre Devise. Der Körper soll durch Training, Ernährung, Erholung und positives Denken aufgebaut, nicht durch Anabolika und ähnliche Substanzen zerstört werden. Während der Wettkämpfe kommen Urin- und Lügendetektortests zum Einsatz. Der Stall soll sauber bleiben. Auch im Heidelberger Fitnessstudio Jukadio gilt: null Toleranz gegenüber Doping. Rojas, der nach seinem Soziologiestudium in Heidelberg dort als Trainer arbeitet, ist sich seiner Verantwortung bewusst: "Man ist schließlich Vorbild für die Kinder und Jugendlichen, die hier trainieren." Sich gegen Klischees stemmen "Natural Bodybuilder" zu sein ist kein Zuckerschlecken, sondern viel Schweiß und harte Arbeit. In Wettkampfphasen heißt das: bis zu sechs Mal die Woche Training, kein Alkohol, strikter Ernährungsplan, früh ins Bett. "Oft wird man dafür kritisiert", so Buchert. Sich von A wie Anabolika bis Z wie Zeitaufwand rechtfertigen zu müssen, gehört zum „Natural Bodybuilding“ offenbar genauso dazu, wie die Dream Tan Bräunungscreme, die den Athleten den gewünschten Oscarlook verleiht. Auch die tägliche Trainingsration Eiweißshake mit wahlweise Reischips oder Haferflocken wird nicht selten mit einem äußerst skeptischen "Schmeckt das denn?" quittiert. "Das kann schon nervig sein", meint Rojas. Klischees zu stemmen ist auch für Muskelmänner nicht leicht. "Es ist schade, dass die Öffentlichkeit unseren Topleistungen keine Aufmerksamkeit schenkt." Die GNBF stellt Informationen zur Verfügung, die aus der Berichterstattung explizit herausgenommen werden. Es soll ein einseitiges, negatives Bild vermittelt werden. Erfolgreiche, saubere Bodybuilder wie Fabian, VWL-Student mit Abiturnote 1,0 oder mit abgeschlossenem Soziologiestudium wie ich, passen da nicht rein", beklagt Rojas. "Das 'Natural' wird immer so betont. Das mögen wir eigentlich gar nicht, weil das selbstverständlich sein sollte", ergänzt Buchert. Ihr Wort in Bodybuilders Ohr. |