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 Wissenschaft
05.02.2010

SchÀtze der Skythen und Sarmaten

Umfangreiche Ausstellung im Reiss-Engelhorn-Museum Mannheim

Noch bis zum 25. Mai prÀsentiert das Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum die GoldschÀtze der sagenumwobenen Reitervölker der eurasischen Steppe und bietet Einblicke in die LebensumstÀnde dieser beeindruckenden Kultur.

Ihre Pferde und GoldschĂ€tze machten die Skythen und Sarmaten berĂŒhmt. Passend dazu widmet das Reiss-Engelhorn-Museum (REM) diesen Völkern die Ausstellung "Gold der Steppe – FĂŒrstenschĂ€tze jenseits des Alexanderreichs".

Die Skythen sind ein Steppenvolk, das ab 650 vor Christus am Schwarzen Meer und seinem Nebenmeer, dem Asowischen Meer siedelte. Ab etwa 300 vor Christus wurden sie von den Sarmaten verdrĂ€ngt. Doch die Skythen waren Reiternomaden, die durch weite Gebiete zogen und Spuren von China bis in die Karpaten hinterließen. Auf der Krim finden sich Siedlungsnachweise sogar bis ins dritte Jahrhundert nach Christus.

Bereits in der Antike erzĂ€hlte man sich viele mĂ€rchenhafte Geschichten um die Skythen-FĂŒrsten, die nach ihrem Tod ihre Frauen, Hausangestellten und Pferde töten ließen, um sie mit ins Grab zu nehmen. Ausgrabungen bestĂ€tigen diese Praxis. Erschwert wird die Erforschung der skythischen und sarmatischen Kultur dadurch, dass sie keine schriftlichen Überlieferungen hinterlassen haben.

Wichtige Quellen bilden daher die vielen luxuriösen Grabbeigaben, die aus den Kurgane, den HĂŒgelgrĂ€bern der FĂŒrsten stammen. Dabei beeindrucken besonders die kunstfertigen Goldschmiedearbeiten. FĂŒr die Sonderausstellung lieh das REM mehr als 200 Leihgaben aus der Staatlichen Eremitage St. Petersburg und den Historischen Museen in Kiew und Asow aus. Einige Objekte sind aus reinem Gold gefertigt und mit kostbaren Edelsteinen verziert.

Dazu gehören neben Schmuck auch GefĂ€ĂŸe, Waffen und Pferdegeschirr. BerĂŒhmt sind die Skythen besonders fĂŒr ihre Tierplastiken und Tierreliefs. Neben dem Glanz des Goldes verrĂ€t die REM-Ausstellung viel ĂŒber Religion, handwerkliche Geschicklichkeit und die LebensumstĂ€nde dieser beeindruckenden Kultur.

von Stefanie MĂŒller
   

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