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 StudiLeben
06.07.2010

Kein Apfel zum AnbeiĂźen

Das neue Apple-Produkt „iPad“ im Studenten-Test

So groĂź wie ein DIN-A4-Schreibblock, so leistungsstark wie ein Apple. Hält das neue iPad auch, was die Werbung verspricht? Katharina Eppert hat es fĂĽr den ruprecht getestet. Ihr Urteil ist durchwachsen aus - und etwas schmutzig.

Die ganze Welt redet über den Mini-Computer mit großem Können, umso spannender war es für mich, selbst einmal das schicke Teil in den Händen zu halten. Aber Vorsicht: Schmutzige oder schwitzige Finger hinterlassen auf dem Touch-Pad unschöne Schmierflecken, und so habe auch ich das High-Tech-Gerät erst einmal mit Fingerabdrücken markiert.

Das iPad ist ĂĽberraschend leicht. Gerade mal 680 Gramm bringt es auf die Waage (zum Vergleich: das salamischeibendicke Mac Book Air aus dem Hause Apple kommt als Fliegengewicht unter den Notebooks auf immerhin 1,36 Kilogramm). AuĂźerdem ist das 1,3 Zentimeter dicke iPad sehr schlank, und dennoch stabil.

Optisch hat mich das DIN-A4-Gerät sofort an einen digitalen Bilderrahmen erinnert, der bei meiner Schwester im Zimmer steht. Doch das iPad kann bildtechnisch mehr: Gerade bei Sonnenlicht eignet sich die Glasfläche gut als Spiegel. Ungewollter Spiegelzauber wird durch die äußerst intensiven Farben durch LED-Technik aber wieder relativiert.

Von der Aufmachung, den Apps und der leichten Handhabung ähnelt es seinem kleinen Bruder iPhone. Selbst die Maus wird im Apple-Zeitalter in den Keller verbannt. Apple-Chef Steve Jobs kann sich glücklich schätzen: Erst der iPod, dann das iPhone, jetzt das iPad. Doch auch bei letzterem läuft nichts ohne iTunes – und so musste ich zuallererst die neuste Version der kostenfreien Software herunterladen. Ist das Programm aber erst einmal im Kasten, läuft alles wie geschmiert.

Die Apps laden zum Spielen, Lesen oder Surfen ein – und das allerbeste: Ich bin überall online oder wie Boris Becker sagen würde „Ich bin drin!“. Diese Funktion ist einfach unschlagbar. Keine nervige Hot-Spot-Suche mehr; und das verzweifelte „Key“-knacken (nicht, dass ich das je geschafft hätte) ist auch passé.

Darüber hinaus ist das iPad der Puma in seiner Klasse: rasend schnell, wendig durch den Shake-Effekt und nicht so leicht außer Atem zu bringen – und das überrascht mich sehr. Tatsächlich ist das Gerät beim Laden der Internetseiten äußerst schnell und auch die vom Hersteller angegebene Laufzeit von zehn Stunden ist dank einer speziellen Lithium-Polymer-Batterie gegeben.

Allerdings lassen sich auch hier, ähnlich wie bei Notebooks, nicht beliebig viele Seiten gleichzeitig öffnen, ansonsten streikt der Tablet-Computer. Das ist aber von Apple so gewollt. Man solle sich nicht mehr durch zu viele geöffnete Seiten verzetteln.

Und auch Viren werden auf der einsamen iPad-Insel im weiten Computer-Ozean nicht mehr so leicht angespült. Diese Sicherheitsvorkehrungen haben aber leider auch zur Folge, dass keine USB-Sticks am Gerät angeschlossen werden können. „Verseuchungsgefahr“ heißt es von Apple. Der Nutzer muss hingegen alles digital übertragen – ja, selbst die Bedienungsanleitung für das iPad ist allein in digitaler Form reserviert.

Hat man sich erst einmal durch die ganze Funktionsbeschreibung des iPads gekämpft, geht es im Apps-Dschungel gleich weiter. Es gibt Apps in den Bereichen Sport, Unterhaltung, Politik, Nachrichten und und und. „Doch welche Apps sind für mich interessant“, grüble ich. Das Angebot ist sehr groß und unüberschaubar, daher stöbere ich erst einmal, lade mir eins nach dem anderen aufs Gerät und lege los. Ein Spiel, ein Schnupperabo einer Zeitung und ein Lexikon: allesamt überzeugen durch ihren klar definierten Auftritt. Die leichte Handhabung mit dem iPad macht richtig Spaß.

Längeres Schreiben ist auf dem kleinen Touch-Display aber lästig – laufend vertippe ich mich. Für die Uni ist es daher nicht sehr geeignet. Zur Unterhaltung und Informationsbeschaffung ist das Apple-Spielzeug jedoch super. Nicht ganz so erfreulich ist allerdings der Preis. 600 Euro muss man für das High-Tech-Spielzeug in kleinster Ausführung berappen. Und auch die Apps kosten fast alle extra.

von Katharina Eppert
   

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