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 StudiLeben
01.03.2010

Bionade am Knotenpunkt

Kneipenkritik Nummer 41: P11 – Café am Römerkreis

Heidelbergs Weststadt umgibt der hippe Hauch von Berlin-Mitte. Mitten in das hektische Umfeld des Römerkreises ist das P11 eingezogen. Ein Mix aus Lounge und Kneipe in ungewohntem Ambiente aus 60er-Jahre-Tapete und edlem Mahagoni.

Erstmals erschienen am 5. Juli 2005 in der ruprecht-Ausgabe 97

Seit Anfang Juni umgibt Heidelbergs Weststadt der hippe Hauch von Berlin-Mitte. Mitten in das hektische Umfeld des Römerkreises ist das P11 eingezogen, ein Mix aus Lounge und Kneipe. Neben den Gleisen der Straßenbahn überrascht ein zunächst ungewohntes Ambiente aus 60er-Jahre-Tapete und edlem Mahagoni mit gemütlicher Atmosphäre, selbstgemachten Sandwiches und Bionade.

Peter, der schon während des Studiums nebenberuflich die Weststädter bewirtete, hat sich nun vollends dieser Aufgabe gestellt. Von Montag bis Freitag ist von neun Uhr morgens bis Mitternacht, am Samstag erst ab zehn Uhr, dafür aber open end, geöffnet. Meistens, fügt er hinzu, verlasse er den Laden aber nicht vor zwei Uhr morgens.

Aus einem alten Textilgeschäft ist in drei Monaten Umbauphase ein Unikat geworden, das dem Besucher einen sanften Übergang vom Alltag in die Freizeit gewährt, ohne ihn gleich mit biederer Ruhe einzulullen. Was das Ambiente wohl am meisten bestimmt ist ohne Zweifel die Tapete. Als das P11 schon fast fertig war, bemerkten freundliche Besucher, jetzt sei ja schon vieles geleistet, man müsse ja wirklich nur noch diese DDR-Garnitur von der Wand nehmen. Gut, dass sie geblieben ist.

Geplant ist, nach der ersten Gewöhnungsphase an die Tapete, das Image des Ladens mit Kleinkunstdarbietungen zu ergänzen. Und Besuche von Live-DJs dürften das P11 endgültig in die Heidelberger Kneipen-Elite katapultieren. Ab November, denkt Peter, könnte man wohl im kleinen Refugium am Römerkreis auch Erquickendes für den literarisch Versierten bieten. Vielfalt der Heidelberger Gastronomie par excellence.

Zusätzlich zur Bar gibt es einen Mittagstisch, der geeignet wäre, dem P11 noch den Titel „Restaurant“ einzubringen. Deutsche Pellkartoffeln und Karottensuppe wechseln sich mit Putencurry an Basmatireis ab. Die eingangs erwähnten Sandwiches kann man, ganz im Trend der Zeit, auch „to-go“ nehmen, Kuchen Torten und Muffins sollten besser vor Ort verzehrt werden.

Klar, in der Altstadt ist es echt nett. Das P11 ist netter.

von Robert Loos und Moritz Niemöller
   

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