23.06.2011
Baustelle Bismarckplatz
Vollsperrung und Umleitungen während der gesamten Pfingstferien
Foto: 3268zauber / Wikimedia Commons
Die letzten größeren Bauarbeiten am Bismarckplatz liegen schon über zehn Jahre zurück. Das ändert sich jetzt, denn der Mittelpunkt des Heidelberger Nahverkehrs wird in den nächsten Wochen umgebaut - mit deutlichen Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr.
Neben dem Universitätsplatz und dem Neuenheimer Feld erhält nun auch der Bismarckplatz ein neues Gesicht. Noch bis zum 8. Juli wird dort gebaut. Von diesen Maßnahmen ist in erster Linie der Straßenbahnbetrieb betroffen, da die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) Teile der Gleisanlage erneuern lässt. Damit soll ermöglicht werden, dass Fahrgäste schneller und bequemer die Fahrzeuge wechseln können. Außerdem soll Fahrgästen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder einen Kinderwagen mit sich führen, der Einstieg in die Straßenbahnen erleichtert werden.
Aus diesem Grund werden die Bordsteinkanten an einigen Stellen mithilfe von Podesten angehoben. Außerdem würden die älteren Bahnen derzeit zum Teil umgebaut, um einen barrierefreien Einstieg an einem der Wagenteile zu gewährleisten, so Melanie Wolf, Pressesprecherin der RNV.
Letztmals fanden im Jahr 2000 Bauarbeiten am Bismarckplatz statt. Damals wurde die Oberfläche im Gleisbereich erneuert, zehn Jahre zuvor bereits die Weichen. Als 1985 letztmals ein Umbau aus städtebaulicher Sicht stattfand, wurde der Platz lediglich optisch neu gestaltet.
Die derzeitigen Bauarbeiten finden in drei Bauphasen statt. Während der vorbereitenden Arbeiten wurden Fahrleitungsmasten, die in der Grünanlage des Bismarckplatzes liegen, versetzt und neu aufgestellt. Innerhalb von knapp zwei Wochen finden nun die Hauptarbeiten statt. In den Pfingstferien, also vom 14. bis zum 26. Juni, ist daher der Bismarckplatz für den Schienenverkehr komplett gesperrt. Für die Linie 5 kündigt die RNV einen Schienenersatzverkehr zwischen der Haltestelle Burgstraße in Handschuhsheim und der Haltestelle Poststraße an. Die übrigen Straßenbahnen sollen umgeleitet werden.
Die Linien 22 und 23 enden an der Haltestelle Adenauerplatz. „Der Zustieg zur Linie 5 und zum Schienenersatzverkehr nach Handschuhsheim erfolgt ebenfalls von dort“, führt Wolf aus. Der Betrieb der Linie 21 wird vorübergehend eingestellt, jedoch werden deren Haltestellen in diesem Zeitraum von der Linie 5 angefahren, die während der Bauarbeiten über die Berliner Straße umgeleitet wird.
Auch der Busverkehr ist von den Baumaßnahmen betroffen. In der Zeit vom 14. bis zum 26. Juni werden auf der Bismarckstraße in Höhe der Atos-Klinik und dem Marienhaus Ersatzhaltestellen eingerichtet. Die regulären Haltestellen am Bismarckplatz, von denen die Busse unter anderem Richtung Hauptbahnhof fahren, werden in diesem Zeitraum gesperrt. Die Bushaltestellen auf Höhe des Kaufhofs in Richtung Universitätsplatz werden hingegen unverändert angefahren.
Die Ersatzhaltestellen sollen jedoch keinen Einfluss auf den Zeitplan der Busse haben: „Die Fahrpläne der Busse bleiben unverändert“, versichert Wolf. Außerdem liegen die Bauarbeiten im Zeitplan und es gebe keine Probleme, die eine Verzögerung des Bauablaufs erwarten ließen, erklärt die Pressesprecherin.
In der letzten Bauphase ist der Straßenbahnbetrieb dann nicht mehr beeinträchtigt: Zwischen dem 27. Juni und dem 8. Juli werden im letzten Arbeitsschritt die Busspur und die Grünflächen am Bismarckplatz wiederhergestellt.
von Sandra Zimmermann