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 Heidelberg
01.12.2012

Der Klub K ist zurück!

Wiedereröffnung erfolgt pünktlich zum Semesterstart

Lange blieb es den Nachtschwärmern der Region verwehrt: Im Klub K darf wieder getanzt werden. Zur Wiedereröffnung im Heidelberger Karlstorbahnhof gibt es Neues im Partyprogramm.

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Die Boxen ächzen unter der dröhnenden Musik. Ein kleiner, spärlich beleuchteter Raum, gefüllt mit circa 200 Klubgängern, die bei Neckarblick die Szenerie komplettieren. Ein Strohhalm tänzelt passend zum Bass auf der Theke, sämtliche Wein-, Sekt- und Schnapsgläser rücken rhythmisch immer ein Stückchen weiter in Richtung Ende der Hängeschränke vor. „Die Soundanlage ist etwas richtig Gutes. Wenn der DJ weiß, was er tut, gibt es wenige Anlagen in der Region, die mithalten können“, schwärmt Stefan, einer der Mitarbeiter an diesem Abend.

Fünfzehn Monate musste die Clubszene in und um Heidelberg auf den Klub K verzichten. Im Juni 2011 wurde er vorläufig geschlossen. Ein Notausgang entsprach nicht den Richtlinien. Außerdem bemängelte man das Fehlen einer adäquaten Lüftung.

Die Schließung nutzten die Betreiber jedoch nicht nur zur Ausbesserung der vorgehaltenen Mängel. Das Interieur wurde ebenfalls verändert. So verpasste man dem Szeneklub eine neu gestaltete Bar, modernere Sitzgelegenheiten sowie einen besseren Boden.

Die Umbauten, zu denen man von offizieller Seite aus verpflichtet war, beliefen sich auf eine Verbreiterung des Notausgangs sowie dessen Versetzung um 90 Grad und die Installation einer der Raumgröße angemessenen Lüftung. „Früher war das hier mal ein kleines Restaurant, bevor man sich entschied, es als Veranstaltungsort zu nutzen“, berichtet Patrick Dengl, der zuständig für die Pressearbeit des Karlstorbahnhofs ist.

Der Ein-Raum-Klub versteht es nicht nur bei Nacht sein Alleinstellungsmerkmal geschickt zu verkaufen: Die Fronten des Klubs sind zu drei Vierteln verglast. Wenn Besucher den Klub betreten, bietet sich ihnen ein beeindruckender Blickwinkel von 180 Grad, dessen Höhepunkt die freie Sicht auf den Neckar ist. Die Akzentsetzung auf die Glasfront ist von den Verantwortlichen durchaus gewollt: „Das ist ein Grund, weshalb wir die Einrichtung recht minimalistisch gehalten haben“, bekräftigt Patrick auf mein Nachfragen hin.

Der neue Klub K soll in der Zukunft als Veranstaltungsort für große Partyreihen sowie kleinere Clubkonzerte dienen. Nach einer „inhaltlichen Überprüfung zur Wiedereröffnung“ fänden dort zwar weiterhin Klassiker wie der Chop Suey Club statt, aber auch neue Partys hätten den Weg in den Veranstaltungskalender gefunden. So hat es im Eröffnungsmonat beispielsweise mit der Veranstaltung BLANK, bei der Fans von UK Bass sowie Garage und House auf ihre Kosten kommen, direkt einen erfolgreichen Auftakt zu einer weiteren Partyreihe gegeben.

Bereits beim ersten Blick auf das Programm für Dezember wird eines schnell klar: Der Schwerpunkt liegt auf elektronischer Musik. Dort findet man nicht nur die BLANK oder den Chop Suey Club. Auch die etablierten Reihen Fact or Fiction, Bass Station, Tiefdruck oder QMassaka sind die Überschriften zu weiteren Nächten mit elektronischer Tanzmusik.

Das Ganze soll jedoch nicht nur Spaß machen und Feierwütige zufrieden stellen. Immer aktuell sei der Kulturauftrag. Was man bei mittlerweile etablierten Events, wie zum Beispiel La Nuit Bohème oder der Bombay Boogie Night geschafft hätte, sei auch für die Klub K Partys wünschenswert. „Es geht nicht darum, irgendetwas zu kopieren, von dem man weiß, dass es läuft.“ Pionier möchte man sein.

Die Besucherzahlen im ersten Monat seien vielversprechend. „Wir sind uns sicher, dass wir nicht nur an alte Erfolge anknüpfen, sondern diese übertreffen werden.“ Dafür werde noch einiges getan: Einige weitere Umbauten im Eingangsbereich sind bereits geplant.

Auf die abschließende Frage, ob man nach dem ersten Monat denn schon ein Zwischenfazit ziehen könne und wie das überarbeitete Konzept bei den Besuchern ankäme, konstatiert Patrick: „Man merkt einfach: Die Leute haben Lust zu feiern.“

von Benedict Bechtel
   

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