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 Hochschule
19.12.2012

Bologna auch fĂŒr Lehramt

Lehrerausbildung wird sich radikal verÀndern

Wollen die Lehrerausbildung grundlegend verĂ€ndern: Wissenschaftsministerin Bauer (GrĂŒne) und Kultusministerin Warminski-Leitheußer (SPD). / Foto Bauer: Archiv ruprecht

Foto Warminski-Leitheußer: Kultusministerium BaWĂŒ

KĂŒnftig werden Lehrer in Heidelberg wohl an der UniversitĂ€t und der PĂ€dagogischen Hochschule ausgebildet. Das alte Staatsexamen wird dabei dem Bachelor und Master weichen mĂŒssen.

Bislang galten die StaatsexamensstudiengĂ€nge als letzte Überlebende der Bologna-Reform. Wer in Baden-WĂŒrttemberg Gymnasiallehrer werden will, absolviert ein zehnsemestriges Fachstudium an der UniversitĂ€t; Lehrer der ĂŒbrigen Schularten werden an den PĂ€dagogischen Hochschulen (PH) ausgebildet. Woran bis jetzt niemand zu rĂŒtteln wagte, könnte nun schneller als gedacht der Vergangenheit angehören: Schon ab dem kommenden Wintersemester könnte die Lehrerausbildung im Land eine radikale Umgestaltung erfahren.

GrĂŒne und SPD hatten sich bereits im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, den Bologna-Prozess „in der Lehramtsausbildung umsetzen“ und dabei „mehr NĂ€he zur Schulpraxis“ schaffen zu wollen. Einem aktuellen Papier des Wissenschaftsministeriums zufolge strebt die Landesregierung ein zweistufiges Studiensystem fĂŒr alle Lehrer an.

Neben der geplanten Vereinheitlichung innerhalb Deutschlands verlangen auch die Reformen im Schulwesen eine Anpassung der Lehrerbildung. Die EinfĂŒhrung der Gemeinschaftsschule, das Ziel der individuellen Förderung, die Inklusion behinderter SchĂŒler – auf all das mĂŒssen Lehrer vorbereitet werden. Deshalb hat die Landesregierung eine Expertenkommission zur Neugestaltung der Ausbildung eingesetzt; Ergebnisse sind fĂŒr Januar 2013 zu erwarten.

Schon jetzt zeichnen sich allerdings zwei Tendenzen ab: Die „Bolognisierung“ der Lehrerbildung einerseits und die engere Kooperation von PĂ€dagogischen Hochschulen und UniversitĂ€t andererseits. „Die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern wird sich grundlegend verĂ€ndern“, hatten Kultusministerin Warminski-Leitheußer und ihre Kabinettskollegin Theresia Bauer schon im April angekĂŒndigt.

Wie genau das Lehramtstudium nach der Reform aussieht, wird wohl erst im Januar klar werden. Nicht unwahrscheinlich ist die gegenwĂ€rtig diskutierte Variante, nach der auf einen Fach-Bachelor an der UniversitĂ€t ein „Master of Education“ an den PĂ€dagogischen Hochschulen folgen wĂŒrde. Demnach wĂ€re auch die Ausbildungsdauer fĂŒr alle Schularten dieselbe – mit noch ungeklĂ€rten Auswirkungen auf die Besoldung.

In Heidelberg indes sieht man sich gut vorbereitet. „Der Standort bietet mit der VolluniversitĂ€t, einer PĂ€dagogischen Hochschule und den Seminaren fĂŒr Didaktik und Lehrerbildung ideale Bedingungen fĂŒr eine ausgezeichnete Lehrerbildung“, freut sich Anneliese Wellensiek, Rektorin der PH. Die Beteiligten bauen dabei auf den bereits seit 1999 bestehenden Kooperationsvertrag zwischen UniversitĂ€t und PĂ€dagogischer Hochschule auf.

von Kai GrÀf
   

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