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 Hochschule
11.12.2006

"Zur VolluniversitÀt gehören hervorragende Wirtschafts- und Sozialwissenschaften"

DFG und Wissenschaftsrat haben das Zukunftskonzept „Heidelberger Weg“ auf StĂ€rken und SchwĂ€chen untersucht. Prorektor Jochen Tröger fasst die GrĂŒnde fĂŒr den verpassten Elitezuschlag zusammen

Was hatte die Kommission am Zukunftskonzept Heidelbergs auszusetzen?
Zum einen hĂ€tte man gerne gelesen, was in fĂŒnf bis zehn Jahren neue Heidelberger Forschungsschwerpunkte sein werden. Wir hatten bewusst darauf verzichtet, das seitens der UniversitĂ€t vorzugeben und wollten es dem inneruniversitĂ€ren Wettbewerb ĂŒberlassen.

Heidelberg hat auf das Konzept VolluniversitÀt gesetzt. Wurde man dem nicht gerecht?
Hier haben wir in der Tat Kritik erfahren, und zwar, dass zu einer VolluniversitĂ€t auch hervorragende Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehören. Es hieß, genau da seien wir schlecht. Das ist nicht richtig. In der Politikwissenschaft gehören wir zu den fĂŒhrenden Adressen. Wenn wir dazu aufgefordert werden, einen neuen Antrag zu stellen, werden wir das klarstellen. Auch das Zukunftskonzept der Wirtschaftswissenschaften haben wir nicht gut genug dargestellt. Ich stehe zwar dahinter, dass wir bei gegebener NĂ€he zu Mannheim die Wirtschaftswissenschaften als grundstĂ€ndigen Studiengang nicht brauchen. Unser Konzept der Politischen Ökonomie halte ich jedoch fĂŒr sehr gut.

Hagelte es auch Kritik an Heidelbergs Naturwissenschaften?
Oh ja, zum Beispiel an der Medizin, die natĂŒrlich exzellent ist. Aber wir haben zwei FakultĂ€ten. Das ist weder das, was wir wollen, noch das, was sich vermitteln lĂ€sst: dass im Abstand weniger Kilometer an einer UniversitĂ€t zwei völlig unabhĂ€ngige medizinische FakultĂ€ten existieren. Es macht keinen Sinn, dass Heidelbergs Medizinwissenschaftler auf exakt den gleichen Gebieten in Konkurrenz forschen. Die Kompetenzen mĂŒssen unbedingt gebĂŒndelt oder auf LĂŒcke gestellt werden.

Wie sieht der Wissenschaftsrat den Technologietransfer der Heidelberger Forschung?
Uns wurden Defizite im Bereich „geistiges Eigentum und Technologietransfer“ bescheinigt. Das bedeutet, dass nicht genug getan wird, um Forschern die Umsetzung der eigenen Ergebnisse in der Wirtschaft zu erleichtern.

Was ist die neue Strategie?
Einerseits werden wir die Kritik des Wissenschaftsrates beantworten, andererseits am Konzept „VolluniversitĂ€t“ festhalten. Auch die Kritik, Cluster seien zur Förderung der Geisteswissenschaften ungeeignet, nehmen wir an. Sollten wir den Zuschlag erhalten, wird auch Individual­forschung gefördert. Wir werden außerdem die Vernetzung zwischen rechtem und linkem Neckarufer in den neuen Antrag schreiben.

von Beate Brehm
   

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