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 Heidelberg
14.11.2006

Zu Hause bei Knorrs

Heidelberger Profil

Der Name Knorr steht seit 61 Jahren hinter der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ), die sich in dritter Generation als Familienunternehmen bewährt. Als erste Frau steht seit 1995 Inge Höltzcke, die Tochter des Gesellschafters und ehemaligen Geschäftsführers Dr. Ludwig Knorr, an der Spitze der RNZ. „Mein Vater hätte zwar gerne einen Sohn gehabt. Jetzt hat er seine beiden Töchter im Betrieb und ich glaube, er ist stolz darauf“, bemerkt sie.

Zusammen mit ihrem Cousin Joachim Knorr und dessen Vater, dem Verleger Winfried Knorr, bildet sie heute die Geschäftsführung. Während ihr Cousin schon 1977 seine Karriere in der Druckerei Odenwälder begann, stieg Höltzcke erst 1990 nach ihrem Deutsch- und Lateinstudium bei der RNZ ein.

„Ein Familienunternehmen kann viel flexibler und schneller auf Veränderungen in der Wirtschaft, im Kunden- und Leserverhalten reagieren,“ betont sie die Vorteile eines solchen Betriebs. Das heutige Verlagshaus nahm 1945 seinen Anfang als erste Zeitung im damaligen Württemberg-Baden.

Aus etwa sechzig Personen wurde der damalige SPD-Landtagsabgeordneter Hermann Knorr zusammen mit Theodor Heuss (FDP) und Rudolf Agricola (KPD) von den amerikanischen Besatzungsmächten aufgrund ihrer unbescholtenen Vergangenheit als Herausgeber einer neuen Zeitung ausgewählt. Erfahrungen in dem Metier brachte keiner der drei mit, Knorr hatte lediglich ein Volontariat absolviert.

Als Heuss 1949 Bundespräsident wurde, stieg er aus der RNZ aus. Nachdem auch Agricola ausschied, dem nach Gründung der DDR die Lizenz entzogen wurde, führte Knorr die Zeitung weiter. Indem er seine Söhne Winfried und Ludwig erfolgreich in den Betrieb integrierte, legte er den Grundstein für die heutige Traditionszeitung.

Als Knorr 1976 starb, hatten beide als Verlagsdirektor und stellvertretender Chefredakteur bereits einen großen Teil der Arbeit übernommen. Sie brachten die Zeitung durch die 70er, 80er und 90er Jahre, um sie schließlich an die dritte Generation, Inge Höltzcke und Joachim Knorr weiterzureichen.

„Ich würde mich freuen, wenn ich meine beruflichen Erfahrungen irgendwann einmal weitergeben könnte“, bemerkt Höltzcke im Hinblick auf ihre vier Kinder, welche die Zeitung dann in der vierten Generation leiten würden.

von Lena Bührer
   

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