11.12.2007
Dolce Vita in Neuenheim
Kneipenkritik Nr. 53: Bar Centrale
Seit Anfang August lockt eine kleine Bar am Neuenheimer Marktplatz ihre Gäste mit einer Mischung aus italienischem Flair und Retro-Charme: Die "Bar Centrale" ist jedoch nicht nur etwas für Liebhaber des Bel Paese.
Was ist besser als ein frischer Espresso am Morgen, der dem unausgeschlafenen Studenten die Nacht aus dem Hirn bläst? – Vielleicht ein Espresso mit Croissant, auf einem Barhocker mit Blick auf die Heidelberger Dezembertristesse geschlürft, mit jazziger Musik im Ohr und einer druckfrischen Zeitung in der Hand? Wen diese Aussicht lockt, der sollte sich zum Aufwachen in die „Bar Centrale“ begeben.
Seit Anfang August lockt die kleine Bar am Neuenheimer Marktplatz ihre Gäste mit einer Mischung aus italienischem Flair und Retro-Charme: Der schmale Raum ist mit viel Holz gestaltet, von der Decke hängen schmale Lampenkegel aus orange gefärbten Glas herab. Heiße Getränke gibt es hier an der Bar besonders günstig, so dass sich schon morgens ab acht Uhr zahlreiche Gäste für ein Frühstück oder einen Cappuccino auf dem Weg zur Arbeit einfinden.
Aber auch abends lohnt sich ein Besuch in der „Bar Centrale“, allein schon weil es sich an den kleinen Tischen bei Wein und Oliven so schön palavern lässt. Mit gerade mal fünf Sorten Gerstensaft ist das Bierangebot zwar sehr übersichtlich, was an Gebrautem fehlt, macht die Karte aber bei den Spirituosen wieder wett: Über 50 Sorten Hochprozentiges von Wodka bis Tequila und Whiskey können die Gäste der „Bar Centrale“ probieren. Auf der Cocktailkarte finden sich vor allem Klassiker wie Gin Fizz, Planters Punch und Manhattan.
An Sonntagen lockt bis in den frühen Nachmittag hinein ein feudales Frühstücksbüffet. Heidelberg ist mit der „Bar Centrale“ um eine schöne Bar reicher, die anders als die typische Neuenheimer Gaststätte weder ländlich- rustikal noch mit Schickeria-Allüren daherkommt. Ein bisschen dolce vita eben, mitten in Neuenheim.
von Helga Rietz