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 Heidelberg
11.12.2007

Umweltschonend die Gebühren reinholen

Der ruprecht fragte den BUND, wie man Nebenkosten spart

„Bei Dir ist es immer so kalt“, motzt meine Freundin – ich kann nichts dafür: Ich muss die Studiengebühren über die Nebenkosten wieder reinholen. Wie das geht? Das haben wir den Umweltberater Stephan Pucher vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefragt.

„Die größten Einsparpotenziale für Studenten, liegen vor allem in der Änderung des eigenen Verhaltens“, setzte Pucher an, denn ob der Vermieter sein Haus gut isoliert oder nicht, liegt in der Regel nicht im Einflussbereich des Mieters.

Viel sparen ließe sich dennoch, meint Pucher und erklärt, wie man im Winter richtig lüftet. Morgens nach dem Aufstehen sollte das Zimmer „stoßgelüftet“ werden. Also alle Fenster und Türen so weit es geht aufmachen.

Nach drei Minuten ist die Luft komplett ausgetauscht und die neue trockene, kalte Luft im Zimmer nimmt den feuchten Bettmief gut auf und die Inneneinrichtung ist noch nicht ausgekühlt.

Jetzt die Heizung aufdrehen und warten bis die Luft wieder einigermaßen warm ist – dabei nimmt sie die Feuchtigkeit auf. Mit Zudrehen der Heizungsventile, die Wohnung noch einmal stoßlüften, fertig.

Und noch ein paar Heiz- und Lüftgrundregeln hält der Umweltberater parat. Nicht die Fenster „auf Kipp“ stehen lassen, schon gar nicht mit aufgedrehtem Heizkörper darunter. Außerdem: Selber Zugluft verhindern. Das geht ganz einfach mit Silikon, Tesa-Moll und Co. Der Baumarkt nebenan hilft Euch dabei weiter. „Neben dem Wärmeaustausch“, verrät Pucher noch, „hat die Zugluft den Nachteil, dass die gefühlte Temperatur sinkt.“ Für dieselbe gefühlte Raumtemperatur muss also in einem zugigen Zimmer mehr geheizt werden. Und pro Grad Celsius mehr müsse man mit etwa sechs Prozent höherem Energieaufwand rechnen.

Ein völlig unterschätzter Energiefresser in Studentenbuden ist laut Pucher der durchgehend angeschaltete PC. Gerade die spieletauglichen, also rechenstarken Geräte würden ordentlich Energie ziehen. Besser also den Rechner ausschalten, als ihn in Erwartung eines neuen Studivz-Pinnwandeintrags anzulassen – das macht eh nur nervös. Auch ein eventueller Server muss nicht laufen, wenn niemand zu hause ist.

Ausschalten derweil hilft auch bei allen anderen Elektrogeräten. „Beim Standby-Betrieb finden wir nach wie vor eines der größten Einsparpotenziale im Haushalt“, meint Pucher, „zudem ist es sehr einfach hier Energie zu sparen.“ Ohne Standby-Betrieb, könnte man in Deutschland zwei Großkraftwerke abschalten. Also: Steckerleiste mit Schalter vor Fernseher und Co. schalten. „Die Geräte nehmen keinen Schaden dadurch“, weiß Pucher aus jahrelanger Erfahrung zu berichten.

Auch eine gute Empfehlung bleiben weiterhin die Energiesparlampen, zumindest in Räumen, in denen kein sofortiges Licht benötigt wird. Pucher: „Dort hat die Technik gewaltige Fortschritte gemacht. Heute sind die Lampen heller, zünden schneller und haben ein wärmeres Licht als früher.“ Auch hier könne sich der Student im Handel beraten lassen.

Eine letzte Frage haben wir noch an den Umweltberater: Was sind die Totsünden im Energiehaushalten? „Da gibt natürlich viele!“, antwortet Pucher und erzählt was man besser sein lässt. Kein Brot im Backofen toasten. Keinen Wäsche-Trockner verwenden und nicht nur eine einzelne Bluse in der Maschine waschen. Nicht heizen, wenn niemand zu hause ist und nicht ohne Deckel auf dem Topf kochen. „Und generell gilt: je bewusster, desto sparsamer.“ 

von Paul Heesch
   

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