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01.05.2007

Der Heiligenberg bebte!

Zur Walpurgnisnacht pilgerten wie jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen zur Thingstätte.

Wie die Jahre zuvor versüßten Trommler, Feuerspucker und Jongleure den Feierwütigen die Walpurgisnacht. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen pilgerten diesmal weit mehr als 30.000 Menschen auf den Heiligenberg.

Mehrere zehntausend Menschen nahmen wie jedes Jahr den beschwerlichen Aufstieg zur Thingstätte in Kauf.  Auch für Wandermuffel ist die gigantische Atmosphäre in dem ehemaligen Amphitheater immer wieder Grund, den Heiligenberg am Vorabend des 1. Mai zu besteigen.

Wie schon die Jahre zuvor versüßten Trommler, Feuerspucker und Jongleure den Feiernden die Walpurgisnacht. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen pilgerten diesmal mehr als 30.000 Menschen auf die Heidelberger Anhöhe.

Neben Polizei, Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz war aufgrund der anhaltenden Trockenperiode besonders die Feuerwehr in höchster Alarmbereitschaft. Das kleinste „Kippchen“ genügt, um ein größeres Feuer zu entfachen, meinte ein Brandschützer vor Ort.

Daher löschte die Feuerwehr im Gegensatz zu den Jahren zuvor auch die kleinen Feuer innerhalb des Thingstättenareals sofort - zum Leidwesen derer, die ihr Würstchen zu Ende grillen wollten. „Es dient dem Schutz der riesigen und auch unbeherrschbaren Menschenmasse“, erklärte ein Verantwortlicher des Technischen Hilfswerks.

Das Fazit der Polizei lautete: „weitgehend friedlich“. Einige betrunkene Randalierer, die andere Besucher durch Stein- oder Flaschenwürfe zum Teil schwer verletzten, bildeten die Ausnahme. „Da die Walpurgisnacht eine inoffizielle Massenveranstaltung ohne Organisation ist, muss jedem Thingstättenbesucher klar sein, dass die Sicherheit des Einzelnen nicht zu hundert Prozent gewährleistet werden kann“, meinte der Einsatzleiter der Feuerwehr Michael Jennewein.

Es gleiche einem Wunder, dass es in all den Jahren bei regelmäßig vielen tausend Besuchern noch nie zu einer Massenpanik gekommen ist. „Mit solch einer Ausnahmesituation wären die Sicherheitskräfte vor Ort im Ernstfall völlig überfordert“, gesteht ein Helfer des Roten Kreuzes ein. Die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen – es gibt keine Beleuchtung oder Geländer innerhalb der Arena – seien das Hauptproblem des Massentreffens auf der Thingstätte.

Ändern würde sich das nur, wenn die Veranstaltung einen offiziellen Organisator hätte. Erst dann könnte der ständig anwachsenden Besucherzahl neben einem höheren Sicherheitsstandart, auch Versorgungsstände und Sanitäranlagen geboten werden.

Das Müllproblem hat in diesem Jahr schon einen freiwilligen Verantwortlichen gefunden: Der BUND hatte auf dem Weg und innerhalb der Thingstätte viele Mülltonnen aufgestellt. „Ich bin froh, dass es solche ehrenamtlichen Helfer noch gibt, die dafür sorgen, dass unser Wald nach der Feier wieder aufatmen kann“, so ein Besucher des Spektakels.

Trotz aller Widrigkeiten ist und bleibt die Walpurgisnacht auf der Thingstätte für die meisten Besucher ein besonderes Erlebnis. Auch in der Frage, ob sich der Aufstieg im kommenden Jahr lohnen wird, waren sich die meisten Besucher einig: „Gerne wieder!“

von Elena Eppinger
   

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