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 Hochschule
15.05.2007

Hauptsache guter Abgang

Peinliches Gerangel um die erste Seniorprofessur

Seit Februar ist der Geograph Peter Meusburger der erste Inhaber der "distinguished senior professorship". Dieser Seniorprofessur hat drei drei Ziele: Sie soll nicht nur herausragende Forscher ehren, die sich um die Universität verdient gemacht haben, sondern über die Emeritierung hinaus auf deren Expertise zurückgreifen können – ohne die Karrierepläne des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verzögern.

Seit Mitte Februar gibt es mit dem Geographen Peter Meusburger den ersten Inhaber der "distinguished senior professorship". Mit der Einführung dieser Seniorprofessur verfolgt die Ruperto Carola gleich drei Ziele: Sie will nicht nur herausragende Forscher ehren, die sich um die Universität verdient gemacht haben, sondern auch noch über die Emeritierung hinaus auf deren Expertise zurückgreifen können – ohne jedoch die Karrierepläne des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verzögern.

Mit der Benennung Meusburgers zum ersten Seniorprofessor gelingt es der Universität zudem, zerschlagenes Porzellan zu kitten. Denn die Neubegründung der Seniorprofessur war durch die plötzliche Absage des renommierten Germanistikprofessors Dieter Borchmeyer ins Wanken geraten. Ursprünglich sollte dieser der erste Seniorprofessor werden. Doch er sah sich durch das Rektorat getäuscht, das ihm die Seniorprofessur anstelle der von ihm angestrebten Dienstzeitverlängerung bis zum 68. Lebensjahr angeboten habe.

Die Vereinbarung lautete, dass sich die Höhe der Vergütung zwischen seinem letzten Gehalt und der Pension befinden sollte. Tatsächlich aber handelte es sich lediglich um 900 Euro brutto – bei vollem Lehrdeputat. Als „unzumutbar, ja demütigend“ bezeichnete er die Angelegenheit daraufhin und erklärte seinen Verzicht.

Meusburger hingegen zeigt sich zufrieden mit seiner Ernennung. So könne er weiterarbeiten, ohne seinem Nachfolger den Weg zu blockieren. Für ihn persönlich sei bedeutsam, wissenschaftlich tätig bleiben zu können.
So sei er eng in die Organisation einer interdisziplinären Symposienreihe zum Thema „knowledge and space“ eingebunden. Des Weiteren pflege er die Beziehung zur Budapester Partneruniversität. Die Konturen seiner neuen Aufgabe seien auf ihn zugeschnitten und flexibel: „Wenn ich mich für eine Aufgabe als ungeeignet erachte, kann ich sie ablehnen“, sagt Meusburger.

Was aber die Entlohnung der Seniorprofessoren angeht, hat sich augenscheinlich nichts geändert. „Nicht der Rede wert“ sei sie. Ohnehin übernehme man eine solche Aufgabe nicht aus finanziellen Gründen, sondern um einen „guten Abgang“ zu erwischen.

von Sebastian BĂĽhner
   

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